Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 52
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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52 Psychische Studien. Vt Jahrg. 2. Heft. (Februar 1879.)

eines starken Zweiflers, dessen Adresse ich unten beifüge.
Diess geschah unter folgenden Umständen. Zuerst erhielten
wir durch die Hand des Mediums die schriftliche Ankündigung:
„Heute Abend will ich auch die Rosen bringen." Diese
Botschaft wurde angeblich durch den Geist einer Dame geschrieben
; welche schon lange das Zeitliche gesegnet hatte,
und von der wir in einer früheren Sitzung die Mittheilung
erhalten hatten, dass sie beabsichtige, uns nächstens Rosen
zu bringen, falls die Witterung günstig sei. Wirklich fiel
nun, einen Moment nachdem wir das Licht lusgeblasen,*)
eine Rose auf den Kopf des Mediums und von da mit hörbarem
Geräusch auf den Tisch. Gleichzeitig ward die Hand
des Mediums wieder zum Schreiben bewegt. Bei Licht
fanden wir eine rothe Rose auf dem Tisch, und auf dem
Papiere lasen wir die Worte: „Ich werde euch noch eine
Rose senden, in einer Minute, oder zwei." Hier war also
eine vorherige offene Ankündigung, dass das soeben stattgehabte
Phänomen wiederholt werden solle. Es war also
Zeit und Gelegenheit geboten, uns durch Untersuchung des
Zimmers und unserer Personen gegenseitig zu überzeugen,
dass keine zweite Rose, noch sonstige Blume im Zimmer
vorhanden war. Die argwöhnischen Blicke unsres skeptischen
Besuchers gewahr werdend, stand das Medium auf, kehrte
seine sämmtlichen Taschen vor unsern Augen heraus und ersuchte
Herrn R . . . , ihn genauer am ganzen Körper zu
untersuchen, um sich zu vergewissern, dass er keine Blume
bei sich führe. Ich forderte ihn auf, das Gleiche mit mir
zu thuii und gleichfalls das ganze Zimmer zu untersuchen.
Nichts verhinderte unsern Gast, den ausgedehntesten Gebrauch
von dieser Aufforderung zur genauesten Untersuchung
zu machen. Leid thut es mir deshalb heute noch, dass er
sich mit dem Augenschein begnügte, dass keine zweite
Rose unter dem Tisch, noch sonst im Zimmer, in dessen
Mitte unser Tisch ganz isolirt stand, vorhanden sei. Denn
der bei jedem Unerfahrenen ganz natürliche Argwohn gegen
das meiner Erfahrung nach völlig passive junge Medium
kehrte auch bei ihm zurück, wie ich später aus seinen Bemerkungen
ersah, trotzdem die zweite Rose, eine lieblich
duftende, voll aufgeblühte grosse Theerose (gelb, mit Blättern)
im selben Moment auf dem Tisch fiel, als ich das Licht
ausblies, so dass zwischen dem Ausblasen und Wiederanzünden
des Lichtes kaum die Zeit von ein paar Secunden
verstrich.**) Aber warum fielen die Rosen nicht auf den

*) Die Lage der Hände ist nicht angegeben. — Die Red.
**) Die Haltung der Personen und der Hände fehlt hier noch. —

Die Red.


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