Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 57
(PDF, 158 MB)
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Gustav Wiese: Weitere Mittheilungen über privaten Mediumismus* 57

was er mache, antwortete Peter: „E* ist abwesend, er
träumt jetzt, er sei in einem Boot auf einer Seereise nacli
Afrika begriffen. Er fühlt sich sehr glücklich. Er liebt
die See sehr." Am Ende der Sitzung, nachdem einer der
Herren durch magnetische Striche das noch augenscheinlich
in tiefem Schlafe liegende Medium aufgeweckt hatte, befragt,
ob und was er geträumt hätte, erzählte er, dass er eine
Seereise nach Süd-Afrika gemacht und interessante Abenteuer
unterwegs erlebt habe, deren Einzelheiten ihm noch
genau im Gedächtniss waren. Erst später erfuhr er von
uns, was Peter uns darüber gesagt. Er schildert das Gefühl
, welches er empfand, als er in den Schlaf fiel, als ein
höchst angenehmes. Es war ihm, als wenn ihm Jemand
mit weicher Federbürste das Gesicht puderte und den Mund
zudrückte. Anfangs hörte er noch unser Gespräch, aber
allmälig wurden unsre Stimmen ihm undeutlich und klangen
wie aus der Ferne, und gleich darauf hätte er sich auf
der See in einem Boot befunden, umgeben von lustigen
Delphinen.

Die physischen Phänomene, welche vor und während
des magnetischen Schlafs des Mediums stattfanden, waren
kurz angedeutet: Starke Klopftöne, auch während das
Medium schlief, ganz entfernt von ihm, zweimaliges Aufheben
und Erei-Schweben des schweren Tisches. Mehrmaliges
Erscheinen von grösseren und kleineren Lichtfunken. Der
Schlüssel der aui einer entfernten Commode stehenden Spieluhr
wurde auf unsern Tisch geworfen, verschwand dann
und wurde nach vergeblichem Suchen unserseits von Peter
wieder auf den Tisch gelegt. Eine in bestimmter Ordnung
mitten unter den Tisch gelegte Anzahl Papierschnitzel
wurde (auf Wunsch) in veränderter Lage vorgefunden.

Die Gesellschaft war durch die Eesultate dieser Sitzung
sehr angeregt und befriedigt, und dankte uns um so mehr,
als diess die erste Gelegenheit war, wo sie so starke Phänomene
bei einem Privat - Medium beobachtet hatten»
Zwei Tage später erhielten wir ein Telegramm von Homburg,
worin wir gebeten wurden, zwei Personen aus dem Zirkel
in Homburg, auf der Durchreise nach Paris, womöglich noch
eine Sitzung zur Beobachtung weiterer Phänomene zu gewähren
.

Darüber ein ander Mal!

Mit hochachtungsvollem Gruss

Ihr ergebener
Gustav Wiese.

Wiesbaden, Nerothal No. 9.


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