Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 61
(PDF, 158 MB)
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I. H. v. Fichte: Spiritualistische Memorabilien.

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surde streifend wird die subjectivistische Erklärungsweise in
den Fällen, welche wir der dritten Stufe zuweisen, ohne
übrigens damit einen unüberschreitbaren Unterschied gegen
die beiden untern Stufen zu behaupten, welche vielmehr
von dieser höchsten aus erst ihren Sinn und ihren eigenen
Werth bestätigt erhalten. Das entscheidende Kriterium
für jene dritte Stufe ist schon früher („Der neuere Spiritualismus
" S. 35) also ausgesprochen worden: „Wenn die
sich offenbarende Intelligenz Dinge mittheilt, die kein
Anderer denn sie wissen konnte; wenn ferner dieselben bei
genauer Nachforschung gerade in ihrer oft ganz zufälligen
und sonst unbekannten Eacticität sich bestätigen: so wird
es unmöglich, dafür eine andere ausreichende Erklärung zu
finden, als die nächste, natürlich sich darbietende und
allein vollgenügende durch die Annahme einer wirk-
* liehen Geistermittheilung."

Es ist von einer dreifachen unterscheidbaren Abstufung
spiritualistis eher Phänomene gesprochen worden: Ich erläutere
diesen Unterschied am zweckmässigsten durch Beispiele aus
meiner Erfahrung, für deren Wahrheit im Ganzen, und Zuverlässigkeit
auch in den Nebenpunkten, ich die volle Verantwortlichkeit
übernehme. Zugleich sind sie darum aus
der mir zu Gebot stehenden Menge ähnlicher Fälle ausgewählt
, weil sie nichts Seltsames, Ueberschwängliches, „Ueber-
natürliches" darbieten, sondern in ihrem Verlaufe das Gepräge
alltäglicher Begebenheiten an sich tragen und gerade
darum nur allzuleicht der Nichtbeachtung und der Vergessenheit
überliefert werden, während ein aufmerksamer
Beobachter, falls er suchen will, links und rechts in allen
Bildungsschichten auf analoge Beispiele stossen würde, die
freilich in der Eegel „aus falscher Scham" sorgfältig geheimgehalten
werden. Die von mir gewählten Beispiele sind
übrigens der Gegenwart und der „gebildeten Gesellschaft"
entnommen.

Endlich möchte ich an ihnen eine Probe geben, wie
solche Vorkommnisse kritisch zu behandeln, was an ihnen
als entscheidend hervorzuheben, welche Nebenzüge dabei
aber gleichfalls zu beachten seien, indem gerade in ihnen
gar oft ein Kennzeichen des Werths oder Unwerths im
Ganzen unwillkürlich sich verräth. Nichts ist irreführender
in solchen Dingen, als ein kurzer, summarischer Bericht,
welcher nur das angeblich „Wesentliche" des Hergangs
bietet, ohne die genauen Bedingungen desselben kennen zu
lehren. Um diess zu vermeiden, wird man sich einer Manchem
vielleicht lästig erscheinenden Breite des Vortrags nicht
völlig entziehen können.


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