Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 74
(PDF, 158 MB)
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74 Psychische Studien. VI. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1879.)

unser Denkvermögen auf alle im Bereich der unorganischen
Natur angestellten Beobachtungen und Wahrnehmungen
mit Bildern, die aus Zahlen, Punkten und Bewegungen zusammengesetzt
sind." (S. 23.)

„Unnöthig ist es, bei den Principien sich auf Raumgebiete
von nur drei Dimensionen zu beschränken. (Vgl Biemann:
die Hypothesen, welche der Geometrie zu Grunde liegen.
Göttingen 1867. S. 16—18.) In gleicher Weise erscheint
es auch als unnöthig, bei den Principien sich auf die mathematisch
-reellen Grössen zu beschränken und die mathematisch
-imaginären Grössen ganz bei Seite zu lassen." (S. 31.)

In voller Uebereinstimmung hiermit standen die Anschauungen
des grossen Gauss, über welche Sariorius von
Waltershausen*) mit folgenden Worten berichtet: —

„Gauss, nach seiner öfters ausgesprochenen innersten
Ansicht, betrachtete die drei Dimensionen des Raumes als
eine specifische Eigenthümlichkeit der menschlichen Seele;
welche dieses nicht einsehen könnten, bezeichnete er ein Mal
in seiner humoristischen Laune mit dem Namen Boeotier.
Wir können uns, sagte er, etwa in Wesen hineindenken, die
sich nur zweier Dimensionen bewusst sind; höher über uns
stehende würden i ielleicht in ähnlicher Weise auf uns herabblicken
, und er habe, fuhr er scherzend fort, gewisse Probleme
hier zur Seite gelegt, die er in einem höheren Zustande
später geometrisch zu behandeln gedächte."

Nach diesen historischen Erörterungen, welche gezeigt
haben, wie in einem mehr als 2U0jährigen Zeiträume die
Erkenntniss von der realen Existenz absoluter Raumverhältnisse
sehr allmälig zu einer wissenschaftlichen Erkenntniss
herangereift ist, gehe ich zur Mittheilung von Experimenten
über, welche die Existenz einer vierten Dimension jenes
realen absoluten Raumes beweisen sollen. Betreffs der
hierzu erforderlichen theoretischen Deductionen**) verweise
ich auf die ausführlichen Entwickelungen im ersten
Bande meiner wissenschaftlichen Abhandlungen.

(Fortsetzung folgt.)

*) Gauss zum Gedächtniss. Leipzig (Hirzel) 1856. S. 81.

**) Dieselben werden wir nach abgeschlossener Mittheilung säramt-
lieher Experimente des Herrn Prof. Zöllner mit Mr. Slade als zum
philosophischen Verständniss des Ganzen nicht bloss überaus wichtig,
sondern geradezu unentbehrlich, den Lesern unseres Journals in diesem
VI. Jahrgange noch vorzulegen suchen. — Die Ii ed.


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