Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 82
(PDF, 158 MB)
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82 Psychische Studien. VI. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1879.)

Wesen zu erzeugen im Stande wäre? Folglich gibt
es eine ursprüngliche Vernunft, und die Gesetze sind die
Beziehungen, welche einerseits zwischen ihr und den verschiedenen
Wesen, andererseits zwischen diesen letzteren
unter einander statt finden. Gott steht als Schöpfer und
Erhalter mit dem Universum in Beziehung; die Gesetze,
nach denen er die Welt erschaffen hat, sind dieselben,
nach denen er sie erhält; er handelt nach diesen Gesetzen,
weil er sie kennt; er kennt sie, weil er sie gemacht hat;
er hat sie gemacht, weil sie in Beziehung zu seiner Weisheit
und Macht stehen,"

Hartsoeker sagt im 3. Gapitel seiner „Principes des
Physique" (1696):

„Ich glaube, dass niemals ein Mensch von gesunden
Sinnen je ernstlich hat überredet werden können, dass
sich die sichtbare Welt durch das zufällige Zusammentreffen
einer unendlichen Zahl von Atomen
gebildet habe, ohne dass die Vorsehung eines allmächtigen
Wesens dieselben in diejenige Ordnung versetzt
und gebracht habe , in welcher wir sie wahrnehmen. Es
würde diess unendlich viel unbegreiflicher sein, als wenn
alle Buchstaben, welche in der Aeneide Virgifs vorkommen,
zufällig durcheinander geworfen, sich dergestalt angeordnet
hätten, dass die Dichtung in einer solchen Gestalt zum
Vorschein gekommen wäre, wie sie der Dichter concipirt
hat."

Zusagt in seiner „Naturgeschichte des Himmels" (1755):
„Die Materie, die der ITrstoff aller Dinge ist, ist an gewisse
Gesetze gebunden, welchen sie frei überlassen nothwendig
schöne Verbindungen hervorbringen muss. Sie hat keine
Freiheit von diesem Plane der Vollkommenheit abzuweichen.
Da sie also sich einer höchstweisen Absicht unterworfen
befindet, so muss sie nothwendig in solche übereinstimmende
Verhältnisse durch eine über sie herrschende erste Ursache
versetzt worden sein, und es ist ein Gott eben dess-
wegen, weil dieNatur auchselbstim Chaosnicht
anders als regelmässig und ordentlich verfahren
kann. — Wenn die allgemeinen Wirkungsgesetze der Materie
gleichfalls eine Folge aus dem höchsten Entwürfe sind, so
können sie vermuthUch keine andere Bestimmung haben,
als die, den Plan von selber zu erfüllen trachten, den die
höchste Weisheit sich vorgesetzt hat."*)

*) Wissenschaftliche Abhandlungen von Friedrich Zöllner I, 209
bis 216.


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