Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 85
(PDF, 158 MB)
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Hieronymus Lora und der Spiritismus.

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eben auf die sehr schwierige Prüfung von Berichten hingewiesen
; die Sache hat ihre überzeugende Kraft nur für
die, welchen sie geworden, oder für die ihm Glaubenden.
Allein darum ist die Mittheilung und Besprechung solcher
classischen Fälle wünschenswerth, und ich sehe den versprochenen
„Spiritualistischen Memorabilien'* Fichte*& mit
Verlangen entgegen." — Das vorliegende Heft bringt bereits
den Tl. Abschnitt derselben, auf den und dessen interessante
Portsetzung wir unsere Leser hierdurch noch besonders
aufmerksam zu machen wünschen.

Gr. a Wittiff.

Hieronymus Lorm und der Spiritismus.

Der Wiener Feuilletonist Hieronymus Lorm (die Gartenlaube
hat ihn (Nro. 35/1877) biographisch verherrlicht) hat in
der Beilage zur „Wiener Abendpost" No. 269 v. 22. November
1878*) seine Weisheit über „deutsche Philosophie"
und den „Spiritismus" in einem uns erst jetzt zugegangenen
I. Artikel auszukramen begonnen» Seine Taktik ist eine
andere als die unserer bisheriger Gegner — er nimmt
plötzlich den blinden frommen Glauben in Schutz gegenüber
den philosophischen Biedermeiern, welche, wie z. B.
Prof. 1mm. Herrn, von Fichte in Stuttgart, „die himmlische Zuversicht
jene? kindlichen Glaubens an die persönliche Fortdauer
nach dem Tode in die Trostlosigkeit und Nüchternheit
der gemeinen Erfahrungswelt herabgesetzt haben. Der
Glaube macht ihnen (den Biedermeiern) — nach seiner
Ansicht — für die Unsterblichkeitslehre zu wenig Propaganda,
die Natur soll daher ihre Unwiderleglichkeit durch empirische
Thatsachen erweisen." Letzteres ist sein geheimer
Groll und Aerger. „Wie aber? Die einzig sichere [!] Erfahrung
hierüber wäre, — fährt er fort, — wenn man die
Todten zum Sprechen bringen könnte. Dieses Kunststück
konnte bis zum heutigen Tage nur dem Aberglauben vorgeführt
werden. So gross aber ist die Sehnsucht der Biedermeier
, den Himmel auf die Erde herabzuziehen und den
Glauben, der keiner Beweise bedürftig ist, weil er an ihnen

*) Dem Einsender Herrn «/. Doleczal in Böhmen, Herausgeber
der „Waldhiitte", sagen wir hiermit unseren verbindlichsten Dank und
ersuchen ihn, wenn möglieh, auch um gelegentliche gefällige Zusendung
der Fortsetzung obigen Artikels behufs weiterer Besprechung
' desselben. — Die Red,


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