Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 90
(PDF, 158 MB)
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III. Abtheilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergL

Verwandte Erscheinungen bei Faust und Albertus Magnus.

Von dem bösen Geiste Meplwstophiles, dem Rieh Faust
nach dem Volksbuche (vgl. Deeember-Heft 4878 sub d,
Seite 571) mit seinem Blute verschrieben, heisst es in demselben
: „"Wann Faust z. B* einen guten Wein wollte haben,
brachte jenem der Geist solchen aus den Kellern, wo er
wollte/4 — „So hatte er täglich gekochte Speiss, denn et*
kundte eine solche zauberische Kunst, dass sobald er das
Fenster aufffchäte, vndt nennt einen Vogel, den er gern
wolt, der flöge jhme zum Fenster hinein"', u. s. w. — Fausts
Naturanschauungen, resp. die des Teufels sind für seine
Zeit der Kirche gegenüber ketzerische, sie waren zum Theil
erst 40 Jahre vorher von Kopernicus aufgestellt, — Aber
er führt sich nicht nur als Naturkundiger, sondern auch
als „Nigromant" auf, lässt z. B. vor Karl V. den Geist
Alexanders des Grossen erscheinen, zaubert einem Bittev ein
Hirschgeweih auf den Kopf, frisst zum Schein einem Bauern
in der Nähe von Gotha ein Fuder Heu sammt Wagen
und Pferden, treibt also allerlei Schabernack und Schelmerei,
wie sich ihm auf seinen Weltreisen gerade die Gelegenheit
dazu bietet. Unter diesen Zaubereien fällt uns im 55.
Kapitel eine solche auf, wo Faust mitten im Winter um
Weihnachten herum „Frawenzimmern und Junkern" ein
grosses Gastmahl in Wittenberg gibt. „Als sie nun erschienen
, vnd doch ein grosser Schnee draussen lag, da
begab sich in Dr. Fausti Garten ein herrlich und lustig
Spetacul, denn es war in seinem Garten kein Schnee zu
sehen, sondern ein schöner Sommer, mit allerley Gewächss,
dass auch das Grass mit allerley schönen Blumen daher
blühet und grünet» Es waren auch da schöne Weinreben,
mit allerley Trauben behangt, dessgleichen rohte, weisse
und Leibfarbe Rosen, vnd ander viel schöne wolriechende
Blumen, welches ein schönen herrlichen lust zu sehen und zu
riechen gäbe." Ganz dieselbe Fabel [?] erzählt man auch
von Albert dem Grossen, dem Aristoteles des Mittelalters, als
das Merkwürdigste aus dessen merkwürdigem Leben, schon
vom Jahre 1249, wo am 6. Januar der vom Papst erwählte
Gegenkaiser Friedrich II. das Fest der hl. drei Könige


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