Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 91
(PDF, 158 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Verwandte Erscheinungen bei Faust und Albertus Magnus. 91

zu Köln feierte. Bei dieser Gelegenheit habe Albertus
Magnus ihm ein grosses und prächtiges Gastmahl in einem *
Klostergarten bei starkem Froste gegeben. Als sich der
Kaiser hier eben niederliess, habe sich der "Winter plötzlich
in Sommer verwandelt, der Rasen sei grün geworden, die
Bäume hätten sich belaubt, mit Blumen und Früchten alsbald
geschmückt, selbst die Vögel hätten in den Zweigen
gesungen, unbekannte Jünglinge von grösster Schönheit
hätten die Speisen herumgereicht u. s. w. Als sich nun
der Kaiser erhoben, sei Alles wieder verschwunden, der
strenge "Winter wieder eingetreten* Das ist — schreibt
Ernst Meyer in seiner leider unvollendet gebliebenen Geschichte
der Botanik (IV. S. 20 und £) — eine der Hauptfabeln
aus Alberfs Leben, worüber man mehr geschrieben, gezankt,
gewitzelt oder gar ernsthaft zu Gericht gesessen hat, als
über Alles, was er wirklich geleistet." So berichtet uns
Herr K. M., Herausgeber von „Die Natur" in Halle.

Wenn wir die sog. Apports oder Herbeibringungen
von Blumen und anderen entfernten Dingen in Gegenwart
moderner spiritualistischer Medien, sowie noch andere
wunderbare Geschehnisse bei solchen in Betracht ziehen,
deren Realität gut beglaubigt und bezeugt ist, so dürfte
uns obiges von Faust und Albertus M. Berichtete doch
nicht mehr so ganz als bloss ersonnene Fabel des mythisch
dichtenden Volksgeistes erscheinen, sondern vielleicht doch
irgend einen reellen Hintergrund haben. Diesen durch die
Vergleichung aller einschlägigen Berichte aus jener Zeit
zu ermitteln, dürfte vielleicht zu interessanten Resultaten
führen. Wenn man Paracelsus damals wirklich den „Luther
der Medizin" genannt hat, so ist die FaastSage offenbar
mit das Resultat einer Reaction des Mönehsthums gegen
das Lutherthxxm. Deshalb versetzt das Volksbuch auch
Faust u. A. nach Wittenberg. — Einen interessanten Auszug
aus dem Volksbuche giebt auch Moritz Busch in „Die
Grenzboten" No. 11 vom 8. März 1877.

Kurze Notizen.

a) Herr E. Päecke sagt Eingangs seiner Abhandlung:
„Ueber das pondoromotorische Elementargesetz
der Elektrodynamik" (s. „Göttingische gelehrte An-
geigen unter der Aufsicht der Königl. Gesellschaft der
Wissenschaften". Stück 52 v. 25. December 1878, Nachrichten
No. 16 v. 18. December 1878 S. 541 ff.) folgende


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