Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 101
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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Freiherr von Stein: Ein deutsches Medium. 101

Form und Grösse haben wir mehrere erhalten* Das Papier
lag dabei immer unter dem Stuhl des Mediums. In einem
Fall hatte ich neben dasselbe, — zwischen den Stuhl des
Mediums und meinem eignen — ein weisses Stück Papier
gelegt. Auf meinen "Wunsch erhielten wir auf diesem den
schwarzen Umriss eines nackten Fusses, während der Fussabdruck
auf dem geschwärzten Papier entstand.

Einen Abdruck in einer Schüssel mit geschmolzenem
Paraffin zu erhalten, gelang nicht. Die Schüssel stand
zwischen den Hinterbeinen des Stuhls, auf dem das Medium
sass. Zwischen den Beinen des Mediums und den Vorderbeinen
des Stuhls durch hatte ich einen Bogen starkes
Packpapier gezogen. Während wir auf die Vollendung des
Fussabdrucks, der, v,ie gesagt, nicht erfolgte, warteten,
hörten wir laut an dem Packpapier ruschein und einigemal
einen klappenden Ton, der auf alle Anwesenden den Eindruck
machte, als wenn die Schüssel mit Paraffin einseitig
aufgehoben würde und man sie fallen Hesse,

Dass das Medium bei Licht, wie in der Dunkelheit,
mit einer wunderbaren Schnelligkeit und Sicherheit, die sich
in den verschiedensten Verschnörkelungen zeigt, mediu-
mistisch schreibt, will ich noch erwähnen — ebenso, dass
das Medium inzwischen weitere Fortschritte in der Ent-
wickelung gemacht haben soll, — dass in seiner Gegenwart
Klaviertasten ohne sichtbare Berührung angeschlagen werden
und bereits Gestalten sichtbar geworden sein solleq. —

"Was ich als von mir gesehen und gehört mitgetheilt
habe, sind Sinneneindrücke, die ich so und nicht anders
empfangen habe, oder empfangen zu haben glaube, was ich
eidlich zu bekräftigen nicht zögern würde. Dass ich nicht
zu den „absolut Gläubigen" oder den „Leichtgläubigen"
gehöre, dafür zeugen wohl meine, diese Mittheilung einleitenden
Worte. Aber ich gehöre auch nicht zu den „absolut
Ungläubigen4'; — denn das Wort „unmöglich" ist nach
meiner Meinung nie im Stande, einer einzigen Thatsache
gegenüber das Feld zu behaupten. Ueber das aber, was
eine Thutsache oder ein Experiment ist, glaube ich nicht
aller Urtheilsfähigkeit zu entbehren, da ich in einem fünfjährigen
Universitätsstudium mich sowohl mit Jurisprudenz
als auch mit Naturwissenschaften beschäftigt habe, — Nun
befinden sich in den gemachten Mittheilungen zwei That-
sachen, in Betreff deren ich an alle Taschenspieler der
Welt die Aufforderung richte, sie unter gleichen Bedingungen
wie die mitgetheilten so zu produciren, dass sie mich dabei
täuschen. Ich würde gern bereit sein, eine hohe
Belohnung dafür zu gewähren. Ich behaupte, kein


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