Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 105
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Alexander Aksakow: Der menschliche Magnetismus. 105

die Ellenbogen hin machte, nahmen die Arme eine sich,
erhebende Bewegung an, und ihre beiden Hände legten sich
auf den Kopf.

Viertes Experiment. Mlie Lucile bleibt mit dem
Kopfe unter dem Taschentuche eingeschlafen. Ich übergebe
Herrn Donato eine vierte Karte, auf welcher geschrieben
steht: „Beide Hände zum Gebet falten", und ich
nehme meinen Platz auf einem Sopha ein zur Linken Mlle
Lucile's, um alle Bewegungen des Herrn Donato besser beobachten
zu können. Er hält sich unbeweglich fünf bis
sechs Schritt vor Mlle Lucile und betrachtet sie mit festem
Blick. Die Hände, welche zuvor von Herrn Donato in ihre
natürliche Lage zurückgebracht worden waren, erhoben sich
langsam, vereinigten sich, und sogar ihre Finger falteten
sich in einander; sie nahmen mit einem Wort die Haltung
einer Betenden an. Da das Experiment zu Ende war,
nahm Herr Donato das Taschentuch vom Kopfe der Mlle
Lucile und weckte sie au£

FünftesExperiment. Nach zehn Minuten Zwischenpause
nimmt Mlle Lucile ihren Platz auf dem Lehnstuhl
wieder ein, und in einigen Momenten schläft sie schon.
Ich übergebe dem Herrn Donato eine fünfte Karte, auf
welcher geschrieben steht ;„EinenKnotenindasTaschen-
tuch knüpfen." — „Sehen Sie, wie wir dieses Mal operiren
wollen", sagte er zu mir, und sich ein wenig hinter Mlle
Lucile stellend, streckt er seine Hand über den Kopf seiner
Schülerin aus, wohl verstanden, ohne ihn zu berühren; sie
erhebt sich; Herr Donato dirigirt sie zu dem Tische hin, auf
welchen das Taschentuch niedergelegt ist; Mlle Lucile gehorcht
der Anziehung der Hand und nähert sich dem
Tische; Herr Donato nähert sich ihm ebenfalls, ganz dieselbe
Haltung gegen Mlle Lucile beobachtend; ich halte mich
abseits neben Herrn Donato, und wir folgen alle Beide mit
stets wachsendem Interesse den Bewegungen Mlle Lucile's.
Allmählig strecken sich ihre Hände nach dem Taschentuch
aus, ziehen einen seiner Zipfel hervor, falten ihn zusammen,
verschlingen ihn, und siehe da, der Knoten ist fertig! Herr
Donato war selbst darüber ganz verwundert Dieses Mal war
es nicht mehr eine einfache Wirkung des Willens, sondern
vielmehr ein übertragener und ausgeführter Gedanke.

Sechstes und letztes Experiment. Es war beinahe
unnöthig fortzufahren; aber da Herr Donato darauf
bestand, so überreichte ich ihm noch eine Karte mit folgender
Inschrift: „Das linke Ohr mit der rechten Hand
berühren." Mlle Lucile, noch immer schlafend, wurde auf
. ihren Lehnstuhl zurück gesetzt; Herr Donato stellte sich


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