Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 124 Beilage 16
(PDF, 158 MB)
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16 —

carnation (Menschwerdung) in dieser Welt nur eine jener
Missionen sein, welche nur directen Boten der Gottheit für
die Vollführung ihrer Absichten anvertraut werden. (Kap.
XV, 2.)

Dass diese Hypothese diejenige ist, welche der S p i -
ritismus wirklich zugestehen muss, um in der Logik seiner
Lehre zu verharren, das ersieht man aus dem Werke von
Roasiaing: — „Der christliche Spiritismus; oder
die Offenbarung der Offenbarung. Die vier Evangelien
erklärt durch die von Aposteln unterstützten Evangelisten
."*) (Paris, 1866) — worin Christus als die Incarnation
eines „reinen Geistes" betrachtet ist, der „wie alle Creaturen
zum Zustande der Geistgestaltung (?) sich erhoben hat; der
alsdann wie alle Creaturen berufen worden, sich selbst seinen
Weg zu wählen/' u. s. w. (p. 46.) Indem Kardec eine Notiz
von diesem Werke giebt, drückt er sich folgendermaassen
aus: — „Es ist das eine beachtungswerthe Arbeit, welche
für die Spirhen das Verdienst hat, in keinem ihrer Punkte
im Widerspruch zu sein mit der im ,Buche der Geister4 und
im jßuehe der Medien' aufgestellten Lehre." (Revue
Spirite, 1866, p. 190.)

Unserem himmlischen Prediger beliebt es, mit dem
Pinger darauf hinzuweisen, „was für Schaden aus der Theorie
nach A. J. Davis und seiner Anhänger für die Lehre
Christi entsteht" (S. 17), welche Theorie darin bestehen
soll, dass Paris „nach seinen anfänglich ausgesprochenen
Ansichten Cnrhtvs und seine Wirksamkeit, sowie das Leben
und Wirken der z\völl Apostel, wahrscheinlich als eine
Mythe betrachtet habe; sollte aber wirklich dieser Christus,
der Reformator, gelebt und gewirkt haben, betrachtet er
ihn in diesem Falle als einen begabten, aber gewöhnlichen
^Menschen." (S. 6.)

Um die ganze Perfidie und Falschheit dieser Denun-
ciation zu entlarven, wollen wir einmal die Definitionen,
welche wir über Chrütus in Kardec und Davis finden, einander
gegenüber stellen.

Der Erstere äussert sich, wie folgt: — „Jesus ist für
den Menschen der Typus der moralischen Vervollkommnung,
auf welche die Menschheit auf Erden Anspruch machen kann.
Gott stellt uns ihn als das vollkommenste Vorbild dar,
und die Lehre, welche er verbreitete, ist der reinste Ausdruck
seines Gesetzes, weil er von dem göttlichen Geiste

*) Spiritisme Cliretion; ou levelation de la lievelation. Les quatrot
ßvangiles expliques par ies evangelistcö assistes par lea aputres. (Paris
1866.)


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