Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 124 Beilage 17
(PDF, 158 MB)
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_ 17 —

belebt und das reinste Wesen war, das auf Erden erschien
." (Buch der Geister, §. 625.)

Hören wir jetzt Davis: — „Jesus war ein Typus (oder
Vorbild) eines vollkommenen Menschen, sowohl in seinen
physischen wie in seinen geistigen Befähigungen".. . „Kein
"Wesen existirte jemals vor Jesus, welches denselben Grad
geistiger Erhebung und Verfeinerung besessen hätte: denn
er trug in sich die höchste Entwicklung der physischen und
geistigen Kräfte." (DiePrincipienderNa tur, §§. 159,
166.) „Universale Reinheit und eine die ganze Welt umfassende
Liebe war das Zwillingsengelpaar voll ewiger
Schönheit, welches im Tempel seines Daseins thronte und
aus ihm hervor predigte." (Der Denker, p. 119.) „Das
Christenthum ist nicht eine Form, sondern ein Princip —
ein Princip der Liebe; die Erlösung von Sünde ist nur ausführbar
durch eine persönliche und universale Ausübung
dieses Princips." — (Die herannahende Crisis, p. 21,
25,) Niemals und nirgends hat Davis gesagt, dass Jesus und
die Apostel nur eine Mythe seien, — wie unser Redner zu
behaupten sich erlaubt.

Und damit schliesslich kein Zweifel mehr übrig bleibe
hinsichtlich der Uebereinstimmung von Davis und Kardec
über die Frage von Christus, wollen wir jetzt daran gehen
zu zeigen, worin „die Lösung" dieser Frage nach Kardec
bestand, — eine Lösung, welche er in dem Schubfache
seines Tisches aufzubewahren für „klug"4 erachtete, um die
Parteigänger des Spiritismus nicht zu sehr kopfscheu zu
machen. Diese Lösung befindet sich in einer besonderen
Abhandlung, welche er unter dem Titel schrieb: „Etüde
sur la nature du Christ" (Studie über die Natur
Christi) und welche nach seinem Tode in der „Revue
Spirite" mit seinen anderen nachgelassenen Werken gedruckt
wurde. In dieser Abhandlung beweist Kardec mit
der Logik und Klarheit, von denen er stets Beweise geliefert
hat, — indem er sich einzig auf „die reine Lehre
Christi" stützt, — wie sehr das Dogma von seiner Gottheit
irrig sei; hier nur ein Citat: — „Sobald als Christus nichts
aus sich selbst sagt; sobald die Lehre, welche er verkündet
, nicht die seinige ist, sondern sobald er sie für
von Gott hält, der ihm den Auftrag ertheilt hat, sie zu
verkündigen; sobald er nur thut, was Gott ihm die Macht
zu thun verliehen hat; sobald er die Wahrheit; die er
lehrt, von Gott gelernt hat, dessen Willen er unterworfen
ist: — so ist er nicht selbst Gott, sondern nur
dessen Gesandter, sein Botschafter und sein Untergebener."
(Revue Spirite, 1870, p. 369.)

Aksakow: Entlarvung einer Mystification. 2


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