Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 157
(PDF, 158 MB)
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!♦ H. v. Fichte: Spiritualistische Memorabilien.

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gehend, gelangt er doch zu demselben Ergebniss, welches
oben ausgesprochen worden. Der Denker fasst es in die
Worte zusammen: „Glücklich, wenn" (den in Sündhaftigkeit
oder Verstockung Abgeschiedenen) „eine höhere Hülfe oder
der Ruf eines vorangegangenen Seligen wieder auf die
rechte Bahn bringt." Ebenso verweise ich auf seine
einleitenden Bemerkungen (a. a. O. S. 7. flg.), iß denen er
vortrefflich zeigt, worin eigentlich das Ueberzeugende in
Fragen dieser Art zu finden sei. Er weiss nichts von den
mergelnden Zweifeieien der hergebrachten, principiell abgeneigten
Skepsis; er hält sich an das Charakteristische
der unverfälschten Thatsache und hat den frischen Muth,
sich danach zu entscheiden. Man wird zugehen müssen,
dass diess in jeder Erfahrungsforschung das einzig förderliche
sei.

"Wollte man zunächst nach einer beweiskräftigen Thatsache
sich umthun für die Existenz einer Geisterwelt überhaupt
und ihres „Hineinragens4k in's Diesseits: so dürfte
man immer noch wie früher an Emanuel Swedenborg
und an seine spiritualistischen Leistungen erinnern. Ausdrücklich
verstehe ich darunter nicht seine theologische
Lehre, nicht einmal seine „Offenbarungen" aus dem Jenseits,
über deren innere Bedeutung zu reden hier nicht der Ort
ist. Ich meine die ihm verliehene allgemeine Gabe des
Hellsehens, die sich bei ihm bis zum vielbestrittenen
Vermögen eigentlichen „Geistersekens" steigerte, welches in
diesem Falle zu leugnen und auf Selbsttäuschung oder
Betrug zui dekzuführen, der Charakter des Mannes und die
Beschaffenheit des Geleisteten schlechthin verbieten. Dazu
kommt noch der begünstigende doppelte Umstand: dass
die betreffenden Thatsachen bis in ihre Einzelheiten hinein
urkundlich und zweifellos festgestellt sind; dass sie zugleich
aber nichts Phantastisches oder Transscendentes enthalten,
sondern im natürlichen Gleise gewöhnlicher, zugleich genau
controlirbarer Begebenheiten verlaufen. Endlich ist dabei
auch von grossem Gewicht der persönliche Charakter des
Mannes, weichem diese Gabe verliehen war. Er stand bei
seinen Landsleuten nicht nur in grossem Ansehen wegen
seiner Gelehrsamkeit und seltenen wissenschaftlichen Bildung
(icii verweise auf die Gedächtnissrede von Samuel Sandel
nach seinem Tode „im Namen der Akademie der Wissenschaften
zu Stockholm*'); sondern weit mehr noch und
ebenso allgemein verehrte man die Rechtschaffenheit, Gewissenhaftigkeit
, strenge Wahrhaftigkeit seines Charakters,
die Anspruchlosigkeit seines Lebens und seiner Sitten, die


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