Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 164
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1879/0194
164 Psychische Studien. VI. Jahrg. 4. Heft. (April 1879.)

fragte micli Slade, ob ica el inn nicht die grossen Lichter-
scheinungen bemerkte; indem ich diese Frage entschieden
verneinte, meinen Kopf aber, den Blicken Slade's stets folgend
, nach der Decke des Zimmers hiwter meinem Kücken
emporwandte, bemerkte ich plötzlich in einer Höhe von etwa

5 Fussen den bisher verschwundenen Tisch mit nach oben
gerichteten Beinen in der Luft sehr schnell auf die Platte
des Spieltisches herabschweben. Obschon wir anwillkürlich,
um von dem herabfallenden Tische nicht verletzt zu werden,
mit unseren Köpfen seitwärts auswichen, Slade zur Linken
und ich zur Büchten, so wurden wir dennoch Beide, bevor
der runde Tisch auf der Platte des Spieltisches sich niedergelegt
hatte, so heftig an die Seite des Kopfes gestossen,
dass ich den Schmerz an meiner linker Kopiseite noch volle
4 Stunden nach diesem (ungefähr J1 Uhr )0 Minuten stattgefundenen
) Ereigniss empfand.

Die vorstehend beschriebenen T hat Sachen der Beobachtung
widerlegen also empirisch das Dogma von der Un-
veränderlichkeit der Quantität der Materie in unserer
dreidimensionalen Anschauungswelt. Da aber jenes
Dogma von der Beharrlichkeit der Substanz seinen dogmatischen
Charakter gar nicht aus der Erfahrung schöpfen
kann, sondern lediglich aus den Principien unserer Vernunft,
die unserem Geiste ebenso wie das Causalgesetz a priori,
d. h. vor aller Erfahrung inhärent sind,*) so tritt an unsere
V e r n u n f t die Aufgabe, unseren Verstand von dem oben erwähnten
Widerspruche zwischen den Thatsachen der Beobachtung
und einem Principe unserer Vernunft zu befreien
. Bereits im ersten Bande dieser Abhandlungen
habe ich ausführlich dargelegt, wie diese Aufgabe durch die
Annahme einer vierten Dimension des Baumes sein einfach
gelöst werden kann. Der oben während einer Zeit von

6 Minuten verschwunden gewesene Tisch muss doch irgend-
w o exisirt haben, und die Quantität der ihn constituirendeu
Substanz muss, dem erwähnten Vernunftprincipe zufolge,
absolut constant geblieben sein. Wenn wir nun aber die
Frage: „wo"? nur durch Angabe eines Ortes beantworten
können, und empirisch bewiesen worden ist, dass dieser Ort
m dem uns anschaulichen Kaumgebiete von drei Dimensionen
nicht liegen kann, so folgt hieraus mit Notwendigkeit, dass
die uns bisher geläufige Beantwortung der Frage wo ? eine
unvollständige, und daher erweiterungs-bedürftige und er-
weiterungs-fähige sein muss. Wie hierdurch zugleich auch

*) Vgl. hieiüber Ausführliches im ersten Bande und oben über
die metaphysische Deduction der Naturgesetse. S. 18b.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1879/0194