Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 185
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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Schwierigkeit des Beweises für die Identität der Geister. 185

veröffentlichte damals eine besondere Flugschrift über ihn,
nach welcher er sich als beständiger Besucher seiner Cirkel
in matcrialisirter Gestalt zeigte und sich wie ein gewöhnlicher
Sterblicher in Conversation und Umgang gebehrdete.
Selbstverständlich glaubte man weder in Philadelphia, noch
in New York und Boston, noch in den östlichen Theilen
der Union spiritualistischer wie gegnerischer Seits sogleich
an ihn. Ein Mr. Jos. P. Hasard, ein reicher Amerikaner,
reiste desshalb selbst nach Ohio, um sich von der That-
sächlichkeit des behaupteten Factums zu überzeugen. Er
schrieb darüber einen ausführlichen Bericht an Prof. Robert
Hare zu Philadelphia, welcher dessen Hauptwerke: „Experimentelle
Untersuchungen über Geister-Manifestationen" einverleibt
wurde. (Siehe deutsche Ausgabe bei Oswald Mutze,
in Leipzig, S. LXY.) In den folgenden Jahren begegnete
Mr. Hasard der Geistgestalt John King's zum Oefteren in
verschiedenen Cirkeln und selbst bei fast vollem Gaslicht
— das letzte Mal im October 1876. Bei seinem neuesten
Besuche in London Ende 1878 versuchte Mr. Hasard zu
ermitteln, ob die in den Londoner Seancen sich manifestirende
Geistgestalt John Kings dieselbe sei, welche er so oft in
Amerika gesehen und gesprochen hatte. Er wohnte zwei
Seancen bei, einer mit dem Medium Williams und einer zweiten
mit dem Medium Rita, ohne diesen, noch den mitanwesenden
je 8 oder 9 Personen näher bekannt zu sein. Seine Versuche
, sich beide Male John King in's Gedächtniss zurückzurufen
, misslangen — der Geist, welcher in seiner ganzen
Erscheinung die absoluteste Aehnlichkeit mit dem in Amerika
gesehenen trug, vermochte sich weder seiner Person,
noch an Kooiis Geisterzimmer in Ohio mehr zu erinnern:
„Ich sehe ihrer so viele, ich kann mich nicht an Alle er-
iunern!" war die entschuldigende Antwort. Und doch gab
es in beiden Seancen Nebenzüge, welche Mr. Hasard zur
Ueberzeugung von der Echtheit der Manifestationen führten.
Er selbst spricht die ihm zwar nicht glaubliche, aber nicht
unwahrscheinliche Vermuthung aus, dass irgend ein anderer
Geist, welcher John King kannte, ihn vollkommen nachzuahmen
und darzustellen versucht haben könnte. Jedenfalls liegt
hier ein interessantes Problem zur Lösung vor, welches die
schwierige Frage der Identität der Geister und ihres Selbst-
bewusstseins psychologisch zu erklären suchen muss. Der
ausführliehe Brief des Mr. Hasard steht im Londoner „Medium
" vom 24. Januar 1879, pag. 57 und 58.


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