Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 191
(PDF, 158 MB)
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Kiiize Notizen.

191

Maxime getreu zu bleiben, die mir liier schlechthin nur
meinen eigenen Augen und meiner eigenen Untersuchung
zu trauen erlaubt. . . /' Vielleicht hätte Herrn Prof. Michelis,
belehrende Schrift noch mehr Gewicht durch Vorführung
und Betrachtung solcher eigenen Thatsachenbeobachtungen
erhalten. Er schliesst a priori bei den Spiritisten auf blosse
Illusionen und Scheinwunder, während er die 1850 Jahre
zurückliegenden Wunder des Evangeliums für allein wahr
und objectiv erachtet. Aus welchen triftigen Gründen er
gerade diese "Wahl trifft, wird uns nicht klar, "Wir stehen
und leben in der Gegenwart, jener Zukunft, welche doch
wohl auch an Christi Verheissung noch grösserer Wunder,
als seine Apostel sahen, Theil hat. Im Uebrigen erscheinen
uns Herrn Prof. Michelis Ausführungen so denkgewichtig,
dass Herr Prof. Zollner sie hoffentlich einer "Widerlegung
oder Berichtigung für werth erachten wird, wodurch nur
alle Theile auf's vielseitigste belehrt zu werden vermögen.

0 „Lichtbilder nach der Natur. Studien und
Skizzen von Herman W. Vogel. Mit 49 Holzschnitten. (Berlin,
A. Hofmann Co?np., 1879) — ist ein Buch von 340 Seiten
gr. 8°. welches sich selbst im Vorwort als populär-naturwissenschaftliches
Buch für den Salon bezeichnet und an
Prof. Zöllners bekannten Aussprüchen über solche einen
Anstoss nimmt, den es als Musterbeispiel seiner Art beseitigen
möchte. Wo der Verfasser als berühmter Chemiker
und Photograph bei Kapiteln verweilt, welche in sein Fach
und seine Erfahrung schlagen, möchte seine geistreiche
Plauderei krne Salonmenschen langweilen; sobald er sich
aber auf das Gebiet der Irrlichter, des Mesmerismus und
Spiritismus hinüber wagt, da verräth sich der auch hier
geistreich sein wollende Dilettant in fast jeder Zeile,
ausgenommen da, wo er Prof. Zöllners mediumistische Erlebnisse
nicht als verzerrte optische Spiegelbilder wieder-
giebt, sondern sie den Platten seines Buches getreu einverleibt
. Es ist merkwürdig, wie der im Anfange seiner
Kapitel so grell hervortretende Widerspruch am Schlüsse
derselben an der schlichten Berichterstattung des Prof.
Zöllner vollständig erlahmt, ja sogar in der Fausf sehen
Warnung vor der wohlbekannten Schaar ausklingt — ein
Zeichen furchtvoller Ueberzeugung. Er weiss eben von
seinem bloss optischen Standpunkte keine Erklärung mehr
für seine Leser und Zuhörer. Mesmer erklärt er frischweg
für einen Obarlatan. Schade, dass sein Buch schon geschrieben
und gedruckt war, als der Magnetiseur Charles
Hansen vor wenigen Wochen in Berlin erschien, um dem
Berliner Publikum und der Presse eine ganz andere Ansicht


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