Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 209
(PDF, 158 MB)
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Prof. Zöllner: Weitere Experimente zur Metaphysik des Raumes. 209

Ansicht, dass jene Notwendigkeit alles Gesell eilenden keine
blinde sei, also der Glaube an einen ebenso planmässigen,
wie notliwendigen Hergang in unserem Lebenslauf ein Fatalismus
höherer Art, der jedoch nicht, wie der einfache, sich
demonstriren lässt, auf welchen aber dennoch vielleicht Jeder,
früher oder später, ein Mal geräth und ihn, nach Maassgabc
seiner Denkungsart, eine Zeit lang, oder auf immer festhält
. Wir können denselben, zum Unterschiede von dem
gewöhnlichen und demonstrablen, den transscen-
denton Fatalismus nennen. > . . .

„Also in Hinsicht auf das eigene individuelle Schicksal
erwächst in Vielen jener transscondente Fatalismus, zu
welchem die aufmerksame Betrachtung des eigenen Lebens,
nachdem sein Faden zu einer beträchtlichen Länge ausgesponnen
worden, vielleicht Jedem ein Mal Anlass gibt,
und der nicht nur viel Trostreiches, sondern vielleicht auch
viel Wahres hat; daher er zu allen Zeiten, sogar als Dogma,
behauptet worden. Weder unser Thun, noch unser Lebenslauf
ist unser Werk; aber wohl das, was Keiner dafür
hält: unser Wesen und Dasein. Denn auf Grundlage dieses
und der in strengster Causalverknüpfung eintretenden Umstände
und äusseren Begebenheiten geht unser Thun und
Lebenslauf mit vollkommener Notwendigkeit vor sich.
Demnach ist schon bei der Geburt des Menschen sein
ganzer Lebenslauf bis in's Einzelne unwiderruflich bestimmt;
so dass eine Somnambule in höchster Potenz ihn genau
vorhersagen könnte. Wir sollten diese grosse und sichere
Wahrheit nn Auge behalten bei Betrachtung und Beurthei-
lung unseres Lebenslaufes, unserer Thatcn und Leiden."

Nach dieser Abschweifung gehe ich nun zur Beschreibung
derjenigen physikalischen Veränderungen üb'T, welche
sich an einigen der oben von mir vorbereiteten Objecte,
ohne Berührung von Seiten Slade's} wirklich vollzogen
haben.

Am X Mai dieses Jahres, Abends 8% Uhr, während
einer Sitzung, an welcher ausser mir noch nr. 0. von Hoff-
mann Theil nahm, lagen neben anderen Gegenständen auch
zwei der oben erwähnten Schneckengehäuse auf dem Tische.
Beide hatte ich mir am Vormittage desselben Tages von
einem italienischen (Jonchilien- Händler gekauft, der seine
Waaren auf der Leipziger Messe feil bot. Das kleinere
Sekneckengehäuse gehörte einer auch bei uns vorkommenden,
gewöhnlichen Species an; das grössere dagegen gehörte nach
der Aussage des Händlers einer am Strande des mittelländischen
Meeres vorkommenden Species an. deren Namen

PgyHiiselio Shidien. Mai 1^79. 11

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