Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 210
(PDF, 158 MB)
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210 Psychische Studien. VI. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1*79)

er mir auf mein Ersuchen schriftlich als Capo Turbus*) bezeichnete
. Die nahe kreisförmige Oeffnung dieses Gehäuses
hatte einen Durchmesser von c. 43 Millimeter, während das
kleinere Gehäuse überhaupt nur 82mm in seiner grösstep
Ausdehnung maass. An dem erwähnten Abend hatte ich,
ohne bestimmte Absicht hierbei zu hegen, das grössere Gehäuse
so über das kleincie gestülpt, dass die mit ihrer Oeffnung
auf der Tischplatte liegende grössere Muschel die
kleinere vollkommen verbarg. Es war diess während einer
Sitzung geschehen, in welcher ganz andere Manifestationen
stattfanden. Als Stade nun in der gewöhnlichen Weise eine
Tafel**) unter den Tischrand hielt, um Schrift darauf zu
erhalten, klapperte plötzlich etwas auf der Tafel, wie wenn
ein harter Körper auf dieselbe herabgefallen wäre. Als unmittelbar
hierauf die Tafel zur Besichtigung hervorgezogen
wurde, lag auf derselben die kleinere Schnecke, welche ich
eine Minute vorher in der oben erwähnten Weise mit der
grösseren überstülpt Latte. Da die beiden Muscheln fast
genau in der Mitte des Tisches unberührt und stets von
mir beobachtet gelegen hatten, so war hier das so oft beobachtete
Phänomen der sogenannten Durchdringung von
Materie durch eine überraschende und gänzlicli unerwartete
physikalische Erscheinung bestätigt. Indem ich mir die
Mittheilung zahlreicher anderer Erscheinungen dieser Gattung
für den dritten Band meiner wissenschaftlichen Abhandlungen
vorbehalte, erwähne ich hier noch eines sehr
merkwürdigen Umstandes. Unmittelbar nachdem Hr. Stade
die Tafel mit der darauf befindlichen kleinen Schnecke anter
dem Tische hervorgezogen hatte, ergriff ich dieselbe, um sie
auf etwa stattgefundene Veränderungen näher zu prüfen.
Fast hätte ich sie nieder fallen lassen, — so stark hatte
sich dieselbe erhitzt. Ich gab sie unmittelbar meinem
Freunde in die Hand, und auch er constatirte eine auffallend
hohe Temperatur. Diese Erscheinung ist, wie ich
glaube, mit Berücksichtigung eines bei den folgenden Ex*
perimenten zu erwähnenden Umstandes von physikalischer
Wichtigkeit.

*• Lateinisch wohl Caput lurbo.

Um dem Einwände, Herr Stade beschreibe die Tafeln selber
mit Hülfe eines zwischen seinen Fingernägeln (»ingeklemmten Stückchen
Schieferstifts, jeden vernünftigen Gi und zu rauben, hatte ich mir
in der hiesigen Handlung für Schreibmaterialien von Mijlius ein halbes
Dutzend Schiefertafeln besorgt, aie eine Länge von 34'Centimeter und
eine Breite von 15 Centim. besitzen (mit dem Fabrikzeichen A. W. Faber
No. 39). Bei der viel beträchtlicheien Länge der Tafeln als gewöhnlich
war es unmöglich, dass Hr. Stade mit seinen Fingern, während
er die Tafel hielt, die ganze Oberfläche derselben beschreiben konnte.


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