Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 242
(PDF, 158 MB)
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242 Psychische Studien. VI. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1879.)

Welt durch die Presse mitzutheilen. Bis zu ihrem Verfallen
in den Spiritualismus wurden die Arbeiten und Ansichten
dieser Männer als vollkommen logisch, genau und
allen Anforderungen an gelehrte Untersuchungen genügend
anerkannt. Aber kaum übertragen dieselben Gelehrten ihre
Forschungen in's Gebiet mediumistischer Erscheinungen, so
haben sie sofort, — ehe noch diese Erscheinungen Ton der
gesunden Menschen-Logik beurtheilt sind, — schon mit dem
Gefühle der Antipathie zu thun. Von dieser Antipathie
getrieben, wird der stärkste Verstand blind; im Pinstern
wandelnd, sucht er einen Halt und klammert sich an solche
sonderbare kindische Beweise und Combinationen, dass
einem gesund und ohne Vorurtbeil denkenden Menseben
höchstens übrig bleibt, darüber mit vollem Rechte zu lächeln.

An den Beziehungen der Gelehrten zu meinem Collegen
Professor Zöllner, welcher neuerdings auf dem Felde des
Mediumismus experimentirte, haben wir den vollkräftigen
Beweis für die Richtigkeit der soeben erörterten Ansicht.
Durch die Kraft und die Realität der Thatsachen von der
vollen Objectidtät mediumistischer Erscheinungen übei zeugt,
beschrieb er seine Versuche. Aber wie die Versuche von
Crookes und ßutlerow, so wurden auch diese sofort verdächtigt
und in das Gebiet geschickter Kunststücke versetzt;
der vorsichtige, gemme Forscher aber vergrösserte mit seinem
Namen die traurige Liste der von gewandten Charlatanen
(angeblich) betrogenen Gelehrten.

Da sich nun fast das ganze Gewicht dieser Beschuldigungen
auf den bloss vcrmuthlieben Betrug von Seiten
der Medien stützt, so halte ich os für nicht überflüssig,
die Resultate eiuiger deneu von Zblnier analogen Versuche,
die ich mit nicht professionellen Medien gemacht habe, dem
Drucke zu überliefern. Ich zweilele nicht im Mindesten,
dass diese Erzählung, wie deren Hunderte, durchaus nicht
den geringsten Einfluss auf den Fanatismus der Skeptiker
ausüben wird; dagegen hege ich den festen Glauben, dass
sie die aufkeimende Ueberzeugung Derjenigen befestigen
kann, welche nicht abgeneigt sind, sich von der Wahrheit
der Sache zu überzeugen.

Da die Kraft der Beweise hauptsächlich auf dem Zutrauen
zu den Medien und dem PersonenkreLe beruht, mit
denen die Seancen stattfanden, so halte ich es für besonders
wesentlich, vor allem diese Frage zu erörtern und einige
historische Angaben voranfolgen zu lassen. — Angeregt
durch meine und meines Collegen Butlerow^s Schriften (in
einigen russischen Monatszeitschriften), wünsebten die Familie
des Bergingenieurs und Chemikers En sowie auch deren


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