Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 250
(PDF, 158 MB)
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250 Psychische Studien. VI Jahrg. ti. Heft. (JmiM87!>)

grosse Fuss konnte nicht ganz Platz auf der Tafel finden,
und überhaupt war der Fuss-Abdruck wenig deutlieh. Die
Hand war bedeutend schärfer abgedrückt, wenn auch nicht
die Deutlichkeit erlangt war, die man am Abdrucke Zöllner}s
bemerken konnte. (Die Abbildung unseres Abdruckes
der Hand füge ich hier hei.)*) Zur grossem Vergewisserung
wurde dieser Abdruck einem Bildhauer gezeigt, der die
Hand der Verstorbenen gut kannte, und sofort, fragte er: rIst
diess der Abdruck der Hand von Catharhia Li" Er glaubte,
dass der Abdruck noch zu ibien lW)zeiten gemach* worden
war. Die Undeutlichkeit des Abdrucks haben wir zum
Theil wahrscheinlich unserer Schuld zuzuschreiben. Jeder,
der mit mediumistiseben Erscheinungen vertraut ist. kennt
deren Launenhaftigkeit. Jeder weiss, dass die in den Seanecn
gegebenen Versprechen oft nicht erfüllt werden können.
Uns keinen Erfolg versprechend, gingen wir daher mit der
Zubereitung der Tafel nur oberflächlich ze Werke, befestigten
das Papier nicht gleich massig glatt aut der Schiefertafel
und bedeckten es nur schwach und ungleichmässig mU Ki^s.
AVenn wir beim Oeffncn der Tafel nach der dritten Seanee
nur irgend etwas gefunden hätten, das uns wenn auch nur
eine entfernte (4cwisshcit von dem künftigen Zustandekommen
eines Abdrucks gegeben hätte, <-o wäie jeder Mangel
an der Vorbereitung des Rxperiments entfernt worden.

Die oben angeführten objeetivon Bereite halte ich für
genügend, um jeden Gedanken an IWrug zu entfernen.
Wenn es auch irgend wie möglich gewesen wäre, die Siege]
nachzumache*i und die Tafel zu öffnen, so war e^ jedenfalls
unmöglich, ja ohne Grund und Zwe<k, den Abdruck der
Hand der verstorbenen (\ L* nachzumachen. Alle Theil-
nehmer an der Seanee waren ..Gläubige", alle interossirten
sich für diesen Versuch in gleichen« Maasse; unter ihnen
war kein Mensch so schlecht und boshaft, um diese im-
menschliche Mystification zu veranstalten, unmenschlich in
Bezug auf die Personen, denen das Andenken an der ver-

Anmerkung. ~- Die beiliegende Zeichnung; »teilt eine alberte
typische Copie von dem Abdmeke dei Hand dar. [)umr Abdruck
selbst wurde aut sogenanntem Torehoii- Papier gemacht, und da»
ist die Ursache der feinen horizontalen Streifen, die man auf der
Zeichnung sieht. Es ist auch nothwendig, nichi aiisno«4 Acht zu lassen,
dass das Papier auf der Schiefertafel nicht ganz glatt aufgeklebt
worden war, und darum ist der Abdruck weriger deutlich, als mau
es wünschen könnte. Die auf der Zeichnung zu sehenden fünf rundlichen
Fleckchen hängen davon ab, da^ das Papiei an diesen Böllen
auf der Tafel vermittelst Wachskiigeichm befeMujt war. Unten in
der linken Ecke der Tafel sieht man feine Kitzen; dies" sind splitei
bei dem Photographen ge nacht worden, welcher das (Jliehe fnr du*
Albertotypie verfertigte.


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