Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 257
(PDF, 158 MB)
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Prof. Zöllner: Weitere Experimente zur Metaphysik des Raumes. 257

man hierbei erwägt, wie sehr Hrn. Slade selber daran liegen
musste, jenes so einlache und schlagende Experiment überall
und zu jeder Zeit von Erfolg gekröot zu sehen, so wird
ein jeder richtig und unbefangen urtheilende Mensch gerade
in diesem Umstände einen der schlagendsten Beweise erblicken
, dass Hr. Slade kein Taschenspieler sei. der durch
geschickte Manipulationen jene Knoten „selber macht". Denn
ein solcher würde offenbar bemüht sein, jene Geschicklichkeit
durch häufige Wiederholung des Experimentes derartig
zu steigern, dass er auch andere „Männer der Wissenschaft"
durch seine Kunstgriffe sicher und zuverlässig zu täuschen
vermag. Dass jedoch diese einfache Ueberlegung nicht angestellt
worden ist, sondern der oben erwähnte Misserfolg
gerade umgekehrt als ein Beweis betrachtet wurde, dass
Hr. Slade nur uns Leipziger betrogen habe, was ihm bei
der höheren Verstandesentwickelung der russischen Gelehrten
misslungen sei, dafür mögen folgende Worte eines
wissenschaftlichen Freundes aus Russland den Beweis liefern,
dem ich bei Uebersendung meiner „wissenschaftlichen Abhandlungen
" noch brieflich meine Gewährsmänner mitgetheilt
hatte: —

..... 1878, Febr. 22.

„ . . . . Vielleicht dürfte die folgende Thatsache einen
Anstoss liefern, um Ihnen die Augen zu öffnen. Vor ein
paar Tagen begaben sich, in Folge Ihres Briefes und sich
auf denselben berufend, ein Paar wissenschaftliche Freunde
zu Hrn. Slade und ersuchten ihn, die Ihnen so schlagend
erscheinende Operation der vier Schlingen in ihrer Gegen*
wrart vorzunehmen. Herrn Sladtfs Antwort war: „diese
Operation ist mir überhaupt nur zwei Mal gelungen (in
Leipzig?), gegenwärtig ist mein Medium nicht stark genug
dazu".

„Können Sie demnach jene Operation noch als einen
thatsächlichen Beweis des Bestehens der vierten Dimension
ansehen? . ."

Es ist ferner die Frage aufgeworfen worden, warum
die schriftlichen Mittheilungen, welche Herrn Slade angeblich
von unsichtbaren Geistern auf seine Schiefertafeln geschrieben
werden, meistentheils einen so gewöhnlichen und
vollkommen im Bereiche meu schlicher Fassungskraft liegenden
Inhalt hätten; höhere Geister müssten doch nothwendig
•genialer und auch orthographisch richtiger schreiben.

Um einem Privatdocenten der Philosophie an der Berliner
Universität, der mir gegenüber persönlich bei seinem
Besuche in Leipzig diese Fragen aufwarf, bemerklich zu
machen, dass der Inhalt einer jeden Mittheilung, die über

Psychische Studien. Juni 1879. 17


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