Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 270
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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270 Psychische Studien. VI. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1879.)

sei, aber Dinge zur Erscheinung bringt, welche wir gewöhnt
sind, sonst nur von Taschenspielern hervorgebracht zu sehen,
und welche mit den gehöhnten Erscheinungen in der materiellen
Welt in Widerspruch zu stehen oder ihre Gesetze
zu durchbrechen scheinen, niuss, wenn er Glaubwürdigkeit
beansprucht, sich willig jeder Prüfung unterwerfen, welche,
ohne ihm zu schaden, die Wahrheit seiner Behauptung zu
erweisen geeignet ist.

Dieser Anforderung müssen sich auch alle Spiritisten,
namentlich alle Medien, unterwerfen.

Dass sensitive Personen in der Hegel ein sehr entwickeltes
Wahrheitsgefühl haben und durch Zweifel an ihrer
Wahrhaftigkeit besonders leicht und stark verletzt werden,
dass Medien von den mit ihnen operirenden Personen günstig
oder ungünstig beeinflusst werden und die Gegenwart namentlich
misstrauischer, böswilliger, hauptsächlich auf Entlarvung
vor Betrug ausgehender Beobachter auf die Entwicklung
der spiritistischen oder mediumistischen Phänomene
störend wirkt, ist eine allgemein von Spiritisten angenommene
Thatsache; es ist aber dem gegenüber auch vielfach
beobachtet worden, dass solche störende Einflüsse durch
Gewöhnung daran und durch Willenskraft überwunden
werden können; doch giebt es auch hierfür eine Grenze.
Wie man Medien für die Entwickelung immer stärkerer
Phänomene durch Uebuug ausbilden kann, so kann man
sie auch durch Uebung gegen störende Einflüsse abhärten
und ihre angeborne Empfindlichkeit abschwächen, wozu das
Medium jedenfalls ebenso durch Selbsterziehung mitzuwirken
im Stande ist, wie jeder andere Mensch. Diess sollte aber
immer und von vorn herein geschehen; denn nur ein Medium
, welches sich willig jeder vernünftigen Prüfung unterwirft
, hat einen Werth, insofern es darauf ankommt, die
auftretenden Phänomene in weiteren Kreisen als unzweifelhafte
Thatsachen zur Geltung zu bringen. Die Erziehung
oder Entwicklung eines Mediums sollte womöglich immer
im Verborgenen stattfinden, unter möglichster Fernhaltung
störender Einflüsse; — dazu gehört, dass die Sitzungen möglichst
im selben Wohnungsraum, an periodisch wiederkehrenden
Tagen und zur selben Tageszeit auch in engem
Kreise mit vorsichtigem Wechsel bezüglich der anwesenden
Personen abgehalten werden. Das schliesst aber nicht aus,
dass man versucht, die Erscheinungen unter so vielen und
sicher genügendenBestimmungen (Vorsichtsmaassregeln gegen
absichtliche oder unabsichtliche Täuschungen) hervorzurufen,
als geschehen kann, ohne die Erscheinungen selbst damit


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