Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 325
(PDF, 158 MB)
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M. F. Clavairoz: Die Wünschelruthe.

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Da unsere Neugier erregt war, so gingen wir auf den
Vorschlag ein und begaben uns mit einander auf einen
breiten mit Sand bestreuten Gang, welcher mit Rasen und
Blumen eingefasst war; wir schnitten uns selbst einige Ruthen
von dichten Haselnuszsträuchern, und Jeder erfasste einen
Stecken und drehte das gegabelte Ende zu .Boden; wir
gingen dann mit langsamen Schritten weiter, aufmerksam
auf das, was stattfinden würde.

Wir waren ungefähr 20 Schritte weit gegangen, als
ich ein Zittern in meiner Ruthe fühlte, und je weiter wir
gingen, desto stärker wurde es. Bald begann eine drehende
Bewegung derselben, welche die bei dem Bauer besprochene
Schnelligkeit annahm; an diesem Punkte wurde die Rinde
abgeschält, doch trotz aller Anstrengung war ich nicht im
Stande, die heftige Bewegung aufzuhalten.

Ganz überrascht von diesem Resultate, blickte ich auf
meine Gefährten; einer von ihnen hatte dieselben Wirkungen
erhalten, wie ich, obgleich in geringerem Grade, während
der andere seine Ruthe träg und regungslos in seiner Hand
hielt und die Möglichkeit des Phänomens geläugnet haben
würde, wenn er nicht die schnelle Bewegung unserer Ruthen
gesehen hätte,

Dieses erste Experiment setzte uns zwar in Erstaunen,
überzeugte uns jedoch nicht, denn ein neues Phänomen
kann nur erhärtet werden durch unfehlbare Wiederholung.
Wir kehrten desshalb um, schnitten uns frische Haselgerten,
begannen unsere Promenade von Neuem und erhielteq dieselben
Resultate, nämlich, rasche rotatorische Bewegungen
in meinen Händen, massige Bewegungen in den Händen des
einen meiner Freunde und gar keine in den Händen des
anderen.

Es ist somit bewiesen, — nicht, dass die Wasser unter
der Erde an der von der Wünschelruthe angedeuteten
Stelle hervorspringen, — sondern dass diese Ruthe beseelt
war von einer Kraft, welche alle Bemühungen einer starken
Hand aufzuhalten nicht im Stande waren, denn ich war
zur Zeit noch jung und besass eine ziemlich ungewöhnliche
Stärke.

Aber warum musste die Wünschelruthe gerade vom
Haselstrauch sein, und nicht von jedem anderen Baum?

Es ist nebenbei bewiesen worden, dass diese Kraft
vermittelst des Organismus eines Mediums erzeugt wird,
we;l ich drei verschiedene Reihen von Resultaten durch
drei verschiedene Operatoren erhalten habe. Es besteht
daher in diesem Phänomen ein gewisser Rapport zwischen
der Kraft, welche aus der Erde strömt, und derjenigen,


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