Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 346
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1879/0376
346 Psychische Studien. VI. Jahrg. 8. Hett. (August 1879.)

die Schrift der Antworten eine wesentlich andere, als in
den von ihm als Medium geschriebenen Fragen. Das Er-
gebniss von SopMen's Vernehmung durch Bruder Anton wurde
an Herrn Stratü genau berichtet und findet sich ebenfalls
in seiner reichen Sammlung psychographischer Mittheilungen
aufbewahrt. (Herrn Stratü1 s ist in meinem Buche „Der Spiritualismus
etc." S. 345 gedacht.)

Ich bemerke hierzu, dass wir hier ein Beispiel von
Fernwirkung einer Lebenden vor uns haben, welche überhaupt
selten sind, hier noch complicirt durch die geisterhafte
Beeinflussung eines psyehographisch schreibenden Mediums,
ganz: wie nach der Annahme der Spiritualisten dieses sonst
durch die Geister der Abgeschiedenen geschieht. "Weil
noch zusammenhängend mit dem Leibe, kann sie a/us dem
tiefen Schlafe, in welchem die vorgestellte Versetzung nach
Mödling stattfindet, durch den Lärm der Kinder erweckt
werden und tritt wieder in das gewöhnliche Verhäitniss zum
Körper zurück, während der Geist die Zeit des Schlafes
über bei andern (befreundeten) Geeistem weilen konnte, indem
für Geister räumliche Sonderung nicht so wie für
Körper besteht. Die im irdischen Leben gewonnene räumliche
Vorstellung wird aber nicht sogleich vernichtet,
so dass ihre vorübergehende Aufhebung sich unter dem
Bilde einer, jedoch nur sehr kurzen Reise darstellt.

Fräulein Sophie war befreundet mit Frau N. und deren
Tochter Irma, die seelenvoll Piano spielte, was S. immer
in Entzücken versetzte. An einem "Winterabend 1869 sass
S. neben Frau N. auf dem Sopha mit weiblicher Arbeit
beschäftigt, auf der anderen Seite des Zimmers spielte Irma
Baclis „Frühlingserwachentt auf dem Flügel. S. legte sich
zurück, schloss die Augen, um recht zu gemessen, fühlte sich
los vom Irdischen, es wurde um sie immer lichter. Sie
erhob sich (nämlich im Geiste) und trat an die Seite der
Spielerin, fühlte sich aber durch eine Bewegung der Hausfrau
gestört, die verwundert nach ihr sah und zugleich nach
ihrer Rechten auf dem Sopha, wo Sophie gesessen, die nun
ebenfalls nach dieser Ecke blickte, und sich dort zurückgelehnt
mit geschlossenen Augen sah, und „in ihren Körper
zurück eilte", und schnell die Augen aufschlug, um der
mütterlichen Freundin aufregende Gedanken zu ersparen.
Frau N. sagte nun, sie habe so eben S. noch neben ihrer
Tochter stehen sehen und zu ihrem Erstaunen zugleich auf
dem Sopha sitzen. Sie habe dann sogleich wieder ihren
Blick nach der Gestalt neben der Tochter richten wollen,
aber erstere sei im Augenblick verschwunden, wo S. auf
dem Sopha die Augen öffnete. Irma, in ihr Spiel vertieft,


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