Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 347
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
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Prof. Perty? Neue Erfahrung, a. d. Gebiete d. myst. Thatsachen. 347

hatte nichts wahrgenommen, (ßilocation oder Sein an zwei
Orten zugleich, mit sich Selbstsehen verbunden!)

Irma hatte am 1. Juni 1869 Wien verlassen und reiste
zu einer kranken Freundin in einem etwa 40 Meilen entfernten
Badeorte. Sophie wollte sich Nachmittags zu deren
Mutter Frau N. begeben, um ihr die ersten Stunden der
Trennung zu verkürzen, musste aber Mittags sich tobender
Kopfschmerzen wegen zu Bett legen» Sie beschloss nun,
um 3 Uhr zu Frau N. zu gehen; aber ihr Kopf war noch
immer dumpf, und sie blieb daher im Bett liegen, innigst
die Verhinderung bedauernd. Bald darauf fiel sie in eine
Art Halbschlaf, in welchem es ihr schien, sie trete aus dem
Salon der N. in deren Schlafzimmer und dort an die Thüre,
welche in das Wohnzimmer führt, wo sie dann Frau N.
über eine Handarbeit gebeugt sitzen sah. Da fiel der
Sophie ein, sie liege ja im Bette, sei nur geistig hier und
dürfe sich der N. nicht zeigen, sondern müsse sich ungesehen
zurückziehen. In diesem Augenblick hob aber Frau
N. den Kopf und blickte erstaunt nach ihr mit dem Ausruf
Fides! wie sie sie immer nannte, bei welchem Ton
Sophie erwachte und sich auf ihrem Bette fand. Am zweitnächsten
Tage ging sie zu Frau wo schon im Vorzimmer
das Dienstmädchen ihr sagte, nach der Meinung der Frau
N. müsse Fräulein Sophie vorgestern da gewesen sein. Dann
sagte ihr Frau N. selbst, sie habe sie um 3 Uhr auf der
Schwelle des Wohnzimmers gesehen und sie etwa mit den
Worten gerufen: „Fides, bist Du da?" worauf S. verschwunden
sei. — Am Eingang ihrer Mittheilungen, deren Veröffentlichung
mit Namensangabe sie gestattete, hatte Fräulein
Srvöboda bemerkt, sie hätte dieselben auf die Aufforderung
von Freunden und als Zeugniss „für gewisse im Menschen
vorhandene Fähigkeiten44, möglicherweise für deren Erforschung
nieder geschrieben. Am Schluss spricht sie ihren
Dank für Gottes Liebe und Weisheit aus, für Gottes, des
Gebers alles Guten und Vater des Lichtes und Lebens.
(Beiläufig bemerke ich, dass Fräulein S. nach mündlicher
Mittheilung auch in Reichenbach1 s Dunkelkammer war, dort
seine Stirne und Hand leuchten sah; Licht sei in Spiralen
von einer grossen angeschlagenen Glasglocke bis an die
Decke aufgestiegen und dort zurück geworfen worden.)

Es wurden in meinen Schriften für die immerhin seltene
Fernwirkung Lebender, welche ohne oder mit Erzeugung
des Bildes der eigenen Gestalt stattfinden kann, so dass
dieses der fernen Person sichtbar wird, Beispiele angeführt.
Meistens geschieht dieses im somnambulen oder gewöhnlichen
Schlafe und kommt etwa dem Wirkenden als Traum zum


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