Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 391
(PDF, 158 MB)
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I. H. v. Fichte: Spiritualistische Memorabilien. 391

facti sc Ii berühmte Waisen- und Krankenhäuser zu erbauen
vermocht.*) Und wer noch weiter sich umthun wollte in den
Mysterien menschlicher Lebensläufe, der könnte von gar
vielen Schlichtgläubigen wie von besonnenen Selbstbeobachtern
das Bekenntniss erfahren, — und ich darf abermals mich
nur auf Goethe und das aus seinen Werken schon Mit-
getheilte berufen, — wie sie in mannigfacher Form solcher
„anonymen44 Einwirkungen bewusst geworden sind, in denen
sie ein höher Beabsichtigtes anerkennen mussten. Unser
Altmeister, einige bestätigende Beispiele aus dem eigenen
Leben erzählend, fügt dann abschliessend hinzu: „7. G.
Sieube, seine unruhigen Irrfahrten erzählend, so wie Flu-
iarch, ein weiser, gelehrter Mann von Chäronea, die grössten
Helden vorführend, Beide wissen sich, jener in eignen,
dieser in Weltverhältnissen nicht zu helfen, wenn sie
nicht ein über Alle waltendes höchstes, unerlorschliches (?)
Wesen annehmen,"**)

Warum aber ein „unerforSchliches"? Ofienbart
es sich nicht gerade durch und in jenen Bezeugungen
seiner segensvollen Allgegenwart? Denn nur dicss kann
dabei die Frage sein: in welcher unserm Wesen homogenen,
unserm Gefühl und inneren Verständniss entsprechenden
Form jene Erweisungen geschehen mögen? Nur was unser
Geist durchaus verstanden, d. h. in sich erlebt hat, kann
er sein geistiges Eigenthum nennen, welches auch allein in
ihm fortzuwirken vermag. Und fürwahr, wem eine solche
Erweisung zu Theil geworden, wird nicht zweifeln an ihrer
Wahrheit und ihrem höhern Ursprünge* Die gewaltige
Wirkung hat er ja erlebt, wenn er vielleicht auch theoretisch
die Art ihrer Vermittelung nicht zu ergründen vermag
. Er glaubt an sie mit einer ihm nicht zu raubenden
factischen Evidenz, der Theorie es überlassend, ob sie
dieselbe aus allgemeinen Gründen verständlich zu machen
vermöge oder nicht.

Die biblische Anschauungsweise bezeichnet jene vermittelnden
Wesen einfach, aber mit zutreffendem symbolischen
Ausdruck als Boten Gottes („Engel") an die
Menschen, durch welche Er seinen Willen verkündigen oder
seine Befehle vollstrecken lässt. Die dogmengeschichtliche
Entwicklung der Engellehre im jüdischen und christlichen
Alterthum und bei den Scholastikern, ingleichen
später in den Lehrbestimmungen der katholischen und prote-

*) Siehe A. R Wallace: „Eine Verteidigung des modernen
Spiritualismus." (Leipzig, Osm. Mutze, 1875.) S. 81 über die Wirksamkeit
des Gebete«. — Die Ked„
**) Göthe, Sämmtliche Werke. Bd. 45, S. 255. — D ie Red.


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