Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 542
(PDF, 158 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1879/0572
542 Psychische Studien. VI. Jahrg. 12. Heft. (December 1879.)

über der Thür aufgehängte Bild Luther's auf die Erde legen
und getrost das Weitere erwarten. (Dabei ist anzunehmen,
der Herr Bischof war bereits von den Damen davon unterrichtet
, warum es sich handle und wesshalb sie ohne ihre
Gatten hier wären.) Der hohe Prälat fragte dem Ansuchen
des Barons und nahm aus seinem mit Perlen gestickten
Notizbuche ein Blatt Papier und legte dasselbe unter das
Portrait Luther*s.

Nach einigen Minuten, als der Herr Prälat dasselbe
Stück Papier wieder von der Erde authob, stand deutlich
darauf geschrieben:

in vita pestis eram Papae,
in morte mors ero.

Lutherus. *)

Höchst überrascht, durch Zufall die Bekanntschaft mit
Baron v. G. und dessen Schwester gemacht und damit die
Gewissheit von individueller Fortdauer der menschlichen
Seele erhalten zu haben, reichte der Bischof dem Geschwisterpaar
v. G. die Hand, um die Erlaubniss bittend, sie iu Paris
besuchen zu können, was auch später wiederholt geschah.
Ich führe diese Thatsachen nur an, da man Zweifel an
die Echtheit der directen Geisterschrift, durch vereinte
mystische Kraft des Herrn Barons v. G. und dessen Schvester
hervorgebracht, ausgesprochen hat. Doch sind die Thatsachen
in Paris bekannt, so dass dem Baron v. G. durch
Kaiser Napoleon verboten wurde, in St. Denis in die Gruft zu
steigen, wo er von vielen Königen dort directe Schrift —
wenn auch nur stets einige Worte — erhalten hatte und
auch von Maria Antoinetle, deren Schriftzüge ähnlich waren,
wie die sie im Leben hatte. Diess ist bezeugt vom Vorsteher
der dortigen Gobelin-Fabrik, in dessen Besitz Briefe
der verstorbenen Königin Maria Antoinetie sich heute noch
befinden.

Wo solche Thaten reden, nomss doch wohl alle Erdenklugheit
schweigen!

Wer den Herrn Baron v. Güldenstubbe und seine Frl.
Schwester persönlich kannte, der wird, gleich Herrn Prof.
Fichte, nicht an der Wahrheit dessen zweiMn, was dies
merkwürdige Geschwisterpaar in ihren Schritten der Welt
offenbart hat. Der Herr Baron hat ausser seinen Studien
in geheimen Wissenschaften auch noch durch seinen animalen
Magnetismus Kranke geheilt, und da bei dieser Gelegenheit
sowohl, wie bei andern Experimenten, seine Lebenskraft

*) Das heisst: „Im Leben war ich dem Papst eine Pt>st,

Im Tode werde ich sein Tod sein. Luther."


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1879/0572