Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
6. Jahrgang.1879
Seite: 563
(PDF, 158 MB)
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Prof. Dr. Fr. Hoffuaann: Fr. H. Jakobi's Unsterblichkeitslehre. 563

Gottes bis zur nach Aeonen zu erreichenden Vollendung,
gegeben hatte, richtig zu würdigen. Unter den Kritikern
JacoMs stehen ihm Hegel, Schelling und Baader oben an»
Die Kritik Hegets ist in Hauptpunkten eingreifend. Aber
die Kritik Schelling's ist viel bedeutender*) Schelling und
Hegel treffen in der richtigen Behauptung zusammen, dass,
was ein Jacobf scher Glaube für sich ohne das Vermittelnde
der Wissenschaft gewähre, unmöglich dem denkenden Geiste
genügen könne und nur den Hunger nach Gehaltvollerem
(durch Wissenschaft Begründetem, E.) wecke. Im Ueber-
gang zur Besprechung der Kritik Baader'* entwickelt Zirn-
giebl die triftigsten und schlagendsten Gründe gegen JacoMs
Wissenschaftsscheue (£. 348 ff.). Von dem aus Baaders
Kritik Mitgetheilten heben wir nur das Eine Durchschlagende
aus: „Verstand und Sinne sind nicht gegeneinander, der
Verstand ist nicht das reine principium inertiae, und er vernichtet
das Einzelne nicht, indem er es dem Einen gliedernd
unterordnet. Der Verstand verfährt organisch und
mechanisch hiebei. 'Erklären ist überall nur Enthüllen
des Seins.' Je weiter, je tiefer erklärt, je mehr tritt das
Sein und Dasein hervor. Darum will auch das Höchste
erkannt, nicht bloss geglaubt sein, weil der Glaube ja
doch nichts ist als das Erkennen in seiner untersten Stufe,
und weil nur durch Brkenntniss, nicht durch
Glauben der Subjektivismus und Separatismus
überwunden wird. Mit Kopf und Herz gehe ich daran,
mir meinen Gott zu erklären. Je klarer die Ansicht, je
inniger die Gemeinschaft. Nur das Selbstgemachte, das
Unwahre vergeht und verbrennt im Focus des reinen und
scharfen Erkennens, das Wahre, das Gold, bleibt oder
tritt erst hervor in seiner unsterblichen Keine. \I)as ist das
ewige Leben, dass sie Dich (Gott) erkennen—

') So viel Treffendos SdieV'mg in seinem Denkmal vorgetragen
haben mau, so kann ts doch wogen Beimengung von Leid Lschaft-
liehem bei Weitem nicht von gleichem Gewicht mit der spat« ren,
leidenschaftslos n und gerechten Kritik erachtet werd- n, welche
SchcHing in seinen V riesungen zur Geschichte der neueren Philosophie
mit Meisterhand geübt ha* Schelling's S. Werke I, 10, 1K5—184.

» \erai. Baader'* S. Werke I. 82, 7*, Tl, 21, 377, III, 207, VIII,
2<, 3,8, XV, 11*3-^7.

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