Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 18
(PDF, 157 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0026
18 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1881.)

Begreiflicherweise wirkten aber jene Presshetzereien
auf die Stimmung der Theilnehmer an den Sitzungen nicht
gerade günstig ein, namentlich da auch die Medien selber
von jener Sachlage Kunde bekommen hatten. Es ist aber
nicht Jedermanns Sache, unter solchen Verhältnissen die
ruhige, haimonische Gemüthsverfassung zu bewahren, die
zu dem Erfolge spiritualistischer Sitzungen nöthig ist. So
nahmen die Erfolge der einzelnen Sitzungen ab; unter dem
Misstrauen, welches den Medien selbst von Vereinsmitgliedern
entgegen gebracht zu werden begann, fingen diese psychisch
und geistig zu leiden an, und schliesslich nöihigte die Un-
pässlichkeit der Frau Herne zu einer vorläufigen Aussetzung
der Sitzungen. Und da es jedenfalls einer läageren Buhepause
bedurft hätte, um die allgemeinen Sitzungen mit
Aussicht auf Erfolg wieder aufnehmen zu können, beschloss
der Verein aus finanziellen Giünden und da er seinen
Zweck erreicht, die Sitzungen einstweilen zu schliessen, um
zu gelegener Zeit mit diesen oder anderen Medien seine
Untersuchungen wieder aufzunehmen. Uebrigens hatte der
Verein noch vor dem Schluss zwei Sitzungen für Materialisationen
gehalten, welche, wenn sie auch nicht mit grossem
Erfolge gekrönt waren, doch durch die Erscheinung der
bekannten Gestalt des John King und eines unbekannten
alten Mannes die Begabung der Medien auch in dieser
Phase der Mediumität bewiesen. Leider waren die Beleuchtungsvorrichtungen
so unvollkommen, dass jedesmal
nur die eine Hälfte der Anwesenden deutlich zu sehen
vermochte.

So sind wir denn freilich vor dem kläglichen Ausgang
bewahrt geblieben, welchen diei%//m/on-Sitzungen inM ünc hen
in Folge des Ungeschicks der Herrn Sellmaier und Genossen
fanden; obschon der Eutzen, den die iterae-Sitzungen bei
etwas geschickterer Handhabung hätten haben können, nicht
unwesentlich geschmälert worden ist. So viel war jedenfalls
erreicht, dass die Mehrzahl der Vereinsmitglieder, welche
zum Theil vorher der ganzen Sache noch skeptisch gegenüber
standen, von der Aechtheit der Phänomene überzeugt
war. Nur zwei Mitglieder, welche an keiner der erfolgreicheren
Sitzungen theilgenommen, glaubten, auf ihr unvollkommenes
Beobachtungsmaterial gestützt, an der Ehrlichkeit
der Medien zweifeln zu dürfen, obschon sie ausser
Stande waren, ihre Zweifel auch nur annähernd genügend
zu begründen. Auch im Publikum begann allmählich das
gedankenlose Aburtheilen und Spotten einer bescheideneren
Zurückhaltung des Urtheils, wie sie der Unkenntniss geziemt,
Platz zu machen, und die Mittheilung des Geschehenen aus»


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