Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 28
(PDF, 157 MB)
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28 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1881.)

der seiner verwickeltsten, und also interessantesten, Erscheinungen
beraubte Magnetismus, indem er von diesem
blos enthält, was allenfalls auch durch objektive Mittel,
wie Streichen etc., hervorgerufen zu werden vermag, dagegen
alles dasjenige ihm fehlt, bei dessen Zustandekommen
die Bewusstseinsthatsachen so recht eigentlich in
die Aktion treten, wie etwa im magnetischen Versprechen
und in dergleichen mehr; mit andern Worten: der „Hyp-
notismus" ist der nach dem Greschmacke unserer Herren
Doctores zubereitete und, sensu proprio verbi, koscher gemachte
„Magnetismus," an welchem sie nun allererst in dieser Gestalt
„ihr Wohlgefallen gefunden" haben. —

Aber es ist durchaus uninteressant, zu wissen, dass
z. B. fortgesetztes Streichen der Körperoberfläche dieselbe
schmerzunempfindlich macht, oder aber dass minutenlanges
Anstarren eines glänzenden Gegenstandes kataleptische Zustände
hervorruft, im Vergleiche damit, dass der
„Magnetisirte" die vom Magnetiseur wahrgenommene Geschmacksempfindung
mitempfindet, oder aber gar der Magnetisirte
das während seines Schlafes vom Magnetiseur abgenommene
Versprechen bedingungslos und mit einer, an's
Unheimliche gränzenden Gewissenhaftigkeit, jedoch ohne
alles Bewusstsein des Zusammenhanges, erfüllt. — Jene
armseligen Erscheinungen indessen halten heute ihren
Triumpfzug durch die Experimentirsäle unserer gelehrten
Physiologen; diese hochinteressanten und unvergleichlichen
Erscheinungen*) dagegen werden von denselben Herren
ungenutzt und unverstanden liegen gelassen! — Aber natürlich
! Was sollten auch unsere famosen Doctores mit dergleichen
Mysterien des menschlichen Seelenlebens anfangen,
die aufzuklären, es aber keineswegs genügt, die Brille auf
der hochgetragenen Nase und die moderne Physiologie im
kleinen Finger zu haben, sondern, welche nur ein klein
wenig aufzuhellen es des ganzen Wissens eines grossen
Denkers — wie z. B. Schopenhauer — bedurft hatte. —

Dieserhalb auch ist es die höchste Zeit, dass wieder
einmal ein philosophisch gebildeter Kopf sich der Sache

*) Wir erlauben uns hier nur an die im sog. magnetischen
und hellsehenden bis zum sog. Allbesinnungs-Zustande gesteigerten
Erscheinungen des Seelenlebens, wie sie uns in Andrew Jack-
son Davis9 „Principien der Natur, ihre göttlichen Offenbarungen
und eine Stimme an die Menschheit" (Leipzig, Oswald
Mutze, 1869) 2 Bde. und in seinen diesem folgenden Werken immer
lebensvoller entgegentreten, als auf ein bis jetzt noch lange nicht genug

fewürdigtes Gebiet der Weiterforschung hinzuweisen, abgesehen von
em weiten Bereiche verschiedenster mediumistischer Kundgebungen,
welche sich an die mesmerischen innig ansehliessen, — Die Eed.


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