Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 29
(PDF, 157 MB)
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F. v. Fellner: Animalischer Magnetismus etc. 29

annehme; denn es ist gänzlich falsch, zu glauben, dass man
hier mit dem blossen Experimentiren auskommen werde;
vielmehr gilt hier stärker als irgendwo, was der ebengenannte
Philosoph von unserer Zeit tadelte, nämlich, dass
sie, im zweifachen Gegensatze zum Mittelalter, zeigt, zu
welch' traurigen Resultaten das Experimentiren
ohne Denken führe. —

Ueberdiess hat man es beim „Magnetismus" mit Erscheinungen
zu thun, als welche mit ihrer einen Hälfte
gänzlich im Seelenleben des Menschen, und somit im Subjektiven
, wurzeln, und da reicht denn der naturwissenschaftliche
Materialismus unserer Herren Doctores ganz
und gar nicht aus. Aus diesem Grunde auch haben dieselben
, trotzdem sie in neuester Zeit bekanntlich die Experimente
dutzendweise anstellen, zu ihrer Erklärung noch
so viel wie gar nichts beigetragen; — ja, indem sie die
magnetischen Phänomene nunmehr an eine ganze Menge
völlig überflüssiger und komplizirter Bedingnisse knüpfen,
scheinen sie die Sache vielmehr verwirren als klären zu
wollen. — Das Urphänomen und Grundexperiment des
animalischen Magnetismus ist und bleibt eben der Willens-
einfluss des Magnetiseurs, und wenn irgendwo, so ist in
ihm der Schlüssel der ganzen Erklärung zu suchen, in ihm,
als in welchem das wirksame Agens ein im menschlichen
Bewusstsein völlig Gegebenes und Bekanntes ist; — das
durch blosse objektive Data (Laute, Streichen, Glanzlichter
und dergl. m.) ersetzen, heisst, ein Unbekanntes für ein Bekanntes
eintauschen, was also das Widerspiel aller vernünftigen
Forschung wäre. Zum Ueberflusse noch sind die
allermeisten hierher gehörigen Erscheinungen rein subjektiven
Ursprungs, und welche es nicht ausschliesslich sind,
können doch ganz leicht gleichfalls auf diesen Ursprung
zurückgeführt werden, was sich klar zu machen, man blos
folgende vier Thatsachen aufrichtig zu bedenken und mit
einiger Besinnung zu überlegen braucht, eine Forderung,
welche freilich von unseren Doctores, für welche ich ja auch
nicht schreibe, etwas zu viel verlangt wäre, denn eben: Hic
haeret aqua!

Diese vier Thatsachen aber sind:

1) Alle auf den sogenannten Hypnotismus zurückgeführten
Erscheinungen können auch, und viel schneller,
ohne alle objektiven Hilfsmittel (wie lange fortgesetztes
Streichen, das Fixiren eines glänzenden Gegenstandes
etc.) durch den blossen Willen des Magnetiseurs,
verbunden mit einfachem Auflegen der Hände, hervorgerufen
werden. —


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