Freiburger historische Bestände - digital

Kurze Notizen.

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b) Im „Daheim" No. 11 vom 11. December 1880 lesen
wir auf Seite 175 Folgendes unter „Ein Büclierwunschzettel
für Weihnachten": — „Theologen insbesondere, aber auch
„Allen, welche sich in ernster Weise mit den tiefsten und
„rätselhaftesten Fragen des Menschenlebens zu beschäftigen
„lieben, wird ein apologetischer Versucli willkommen sein,
„welchen Johannes Freyher unter dem Titel: „Die mystischen
„Erscheinungen des Seelenlebens und die biblischen
„Wunder" in zwei Theilen (.bei L F. Steinkopf in Stuttgart)
„herausgegeben hat, wenn sie auch manchmal dabei mit dem
„Verfasser in starken Widerspruch gerathen werden/4

c) Wie unwissend die meisten unserer Zeitungs-Corre-
spondenten über gewisse spiritualistkche, resp. mediu-
mistische, oder diesen wenigstens verwandte Erscheinungen
noch sind, beweist folgende Mittheilung der 1.
Beilage zum „Leipziger Tageblatt'4 No. 880 vom 20. December
J880: — „Die Eigenschaft mancher Körper, bei
gewöhnlicher Temperatur im Dunkeln zu leuchten, die
Phosphorescenz, ist eine bekannte Erscheinung, die
namentlich bei den sogenannten Leuchtsteinen, auch in stark
ausgetrockneten thierischen Stoffen, ferner in Vogelfedern,
Käse, selbst in gebleichtem Wachs, Hutzucker, Milchzucker,
arabischem Gummi, Leinwand und'.Papier etc. hervortritt
und hauptsächlich bei den „leuchtenden Thierenu, wie Johanniswürmchen
, verschiedenen Seethieren, andauernd beobachtet
wird. Weniger häufig dagegen wird man bemerkt
haben, dass Fleisch im Dunkeln phosphoresciri In
diesen Tagen hatte jedoch eine hiesige Familie Gelegenheit,
auch diese Erscheinung wahrzunehmen und zwar an einem

Hasen, der, seines Felles beraubt, in dunkler Vorrathskammer
einer speckfrohen Zukunft entgegensah. „Lampe"
machte als Leuehtkörper in diesem Kalle seinem Namen
alle Ehre. Lange leuchtende, theilweise zerrissene Linien,
kleine und breite, he Je Flecken bedeckten Eückengegend
und Seitentheile des abgehäuteten, nur ganz unmerklichen
Verwesungsgeruch verbreitenden Lepus. Die Leuchtkraft
war eine durchweg intensive und anhaltende. Vielleicht
geben diese Zeilen Anregung, dass die Bedingungen und
Ursachen dieses seltsamen Vorkommnisses von anderer Seite
erläutert werden.44 — Der Verfasser dieses Artikels hat keine
Spur eines allerdings bisher verpönten Wissens über Karl
Freiherin von Reichenbacrfs berühmtes "Werk: Der sensitive
Mensch und sein Verhalten zum Ode. Eine
Eeihe experimenteller Untersuchungen etc." (Stuttgart, bei
J. G. Cotta, 135Ö!) 2 dicke Bände — und erst ein todter
Hase muss ihm das Lämplein seiner Forschung entzünden.
Wie wir's in Deutschland doch so herrlich weit gebracht!