Freiburger historische Bestände - digital

C. W. Sellin: Englische Medien in Hamburg.

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zerfiel, war das Ganze in zwei Abtheilungen getheilt, deren
eine zum Aufenthalt für das Medium bestimmt war, während
aus der andern die Gestalten hervorkommen sollten. Durch
ein Versehen des Handwerkers war freilich das Kabinet
anfangs etwas zu niedrig gerathen und musste erst durch
Untersetzung von 6 Zoll hohen, hölzernen Füssen zu der
oben erwähnten Höhe gebracht werden. Indess bemerke
ich gleich hier, dass dieser Umstand der vollständigen
Trennung der beiden Compartimente keinen Eintrag that,
da der übrig gebliebene Raum zwischen der Gazewand und
dem Fussboden von der dritten Sitzung an durch einen
darüber befestigten Streifen von weissem Muli ganz bis zum
Fussboden hinunter völlig geschlossen war. Für den Gebrauch
war nun das Ganze mit wollenem Zeuge dicht überzogen
, das noch einen Zoll und mehr über den Fussboden
hinunterreichte, die offene Vorderseite aber war mit dunkeln
Tuch vorhängen verschlossen. Und zwar hing vor dem Com-
partiment des Mediums (Nr. 1) ein einfacher Vorhang, der
zum Zweck der völligen Abschliessung gegen das Geister-
compartiment (Nr. 2) anfangs mit einem Nagel in der Mitte,
später aber mit drei Nägeln in je 1% Fuss Entfernung
übereinander an der Leiste des Gazerahmens befestigt war;
vor der Materialisationsabtheilung aber befand sich ein in
der Mitte getheilter Doppelvorhang. ' Die ganze Vorrichtung
befand sich während der Sitzungen mit der Rückwand etwa
3 Zoll von einer geschlossenen Flügelthür, in deren Rahmen
sie hineinpasste. Als Modell hierzu hatte mir das Kabinet
der Mrs. Esperance in Newcastle gedient, vor dem es indessen
den Vorzug hatte, dass der Vorhang vor dem Comparti-
ment des Mediums an dem Aussenrahmen der Gazewand
festgenagelt war, und dass diese Gazewand selber, die, wenn
ich nicht irre, in Newcastle unten nicht ganz geschlossen
war, bei den Bastian-Sitzungen eine absolute Trennung der
Abtheilungen herstellte. Das Medium musste bei meiner
Vorrichtung, um von seiner Abtheilung in das Geistercom-
partiment zu gelangen, nothwendig den hinlänglich hell beleuchteten
Raum vor dem Kabinet durchschreiten. Wäre
bei der bekannten Ergreifung der Yolanda durch Mr. Warnes,
der in der Gestalt das Medium zu erkennen glaubte, ein
ähnliches Kabinet in Anwendung gebracht worden, so wäre die
Thatsache, dass die Erscheinung aus dem Geistercomparti-
ment kam, allein schon beweisend gewesen gegen jeden Trug
und Täuschung, und Herr Warnes (ßesurgam vgl. S. 4y) hätte
seine sich Rohheit sparen können. Ja, wenn sie dennoch vorgekommen
wäre, so würde mit diesem einen Argument,
dass die Gestalt aus dem Fach Nr. 2 gekommen war, das