Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 66
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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66 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1881.)

physikalische Hilfsmittel sprechen, also dem gewöhnlichen
Sprachgebrauche gemäss als verdächtige Umstände bezeichnet
werden könnten.

Das Medium war frei und konnte ungehindert sehr
Vieles thun, was uns unsichtbar war; das Medium verlangte
das Sprechen, und die wenn auch sehr kleine Spieluhr
spielte öfter; auch war manchmal durch das Geräusch seiner
Kleider eine Bewegung seinerseits hörbar. Die Entscheidung
liegt also lediglich in der Darstellbarkeit oder Nichtdarstell-
barkeit einer derartigen Beleuchtung und der Herstellung
eines solchen Kopfes. Bevor wir zu dieser schwierigen Aufgabe
schreiten, wollen wir auch die den Betrug erschwerenden
Umstände erwägen.

Die Sitzung wurde in meinem Bibliothekszimmer abgehalten
; Vorbereitungen für optische Apparate waren unmöglich
; es war an seiner Toilette weder vor noch nach
der Sitzung etwas zu bemerken. Apparate, die über den
Umfang einer grossen Cigarrentasche hinausgehen, waren
unzulässig: die Zeit, um diese Mummerei durchzuführen, sehr
kurz. Er hätte etwa fünf Minuten vor der ersten Erscheinung
Zeit gehabt, und höchstens zwei Minuten nach der
letzten Erscheinung, um wieder Alles zu beseitigen. Aber
alles das ist nicht entscheidend. Die Herstellung des Kopfes,
des Kleides ohne alle Vorbereitung, das spurlose Verschwinden
alles dessen, so unglaublich es auch scheint, namentlich
für einen 23jährigen Menschen, der ausser den Sitzungen
wenig Zeit für physikalische Praxis und Studien verwendet,
ist dennoch nicht als absolut undenkbar zu bezeichnen.
Der Brennpunkt der Entscheidung für dieses Phänomen
liegt in der Beleuchtung und dem Kopfe selbst. Ich habe
daher die Frage mit einem praktischen Physiker durchgesprochen
, welcher einer Niederlage für physikalische Instrumente
vorsteht und in diesen optischen Vorrichtungen geradezu
Specialist ist.

Die Herstellung irgend eines Kopfes oder einer Gestalt
ist ohne einen anderen Ort, wo sich das Original befindet,
und einen grossen Spiegel, der sie an die entsprechende
Stelle reflectirt, ganz unmöglich. Davon konnte nun gar
nicht die Rede sein, wie jeder Physiker bestätigen wird;
in einem verschlossenen Zimmer, wo es kein Podium, keine
Coulissen, überhaupt gar keine Oeffnung gibt, wo jede Vorbereitung
ausgeschlossen ist, können Luitbilder nicht auf
diesem Wege hervorgebracht werden. Die Beleuchtung eines
Bildes mittelst einer Geislerischen Röhre u. s. w. erfordert
Apparate, die ebenfalls nicht in einer Rocktasche getragen


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