Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 67
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0075
L. v. Heilenbach: Mr. William Eglinton in Wien. 67

werden können, ganz abgesehen, dass die Erscheinung auch
ganz anderer Art war.*)

Die Voraussetzung, dass Eglinton eine solche Larve in
Bereitschaft habe und im Wege ausgezeichneter Apparate
zu beleuchten vermöge, stimmt wieder nicht, denn eine
solche kann ein lebendes Auge und solche Bewegungen
nicht haben; es bliebe absolut nichts Anderes, als die Annahme
, die ganze Erscheinung sei er selbst.

Ich will nun ganz davon absehen, wienach Eglinton sich
derart zu beleuchten vermöchte, dass das Licht genau nur
die weder runden, noch in scharfen geraden Linien gefassten
Oontouren traf, und alles Andere im Zimmer im Dunkeln
blieb; wieso er ein zwar hell erleuchtendes, aber nur die
Gestalt beleuchtendes Licht zu Stande bringen soll, — ich
will alle diese Schwierigkeiten bei Seite lassen und dem
Leser nur folgende Fragen stellen:

Kann der Leser glauben, dass ich ein zweimal mit
Deutlichkeit erscheinendes, durch mehrere Secunden vor
mir stehendes, sich bis auf 4 Zoll näherndes Gesicht nicht
erkennen soll?

Kann der Leser glauben, dass ein Bart, dessen einzelne
Haare ich deutlich bis an die Wurzel verfolgte, in
der Finsterniss so natürlich angeklebt und in zwei Minuten
ohne irgend welche Spuren mit der ganzen anderen Mummerei
beseitigt werden könnte?

Glaubt der Leser, dass Eglinton ungestraft durch Jahre
diese optischen Wunder gerade in Gegenwart von Personen,
wie Zöllver, ausführen und in Gegenwart unwissender Neugieriger
aber nicht ausführen würde?

Zwingend sind diese Argumente allerdings noch immer
nicht, denn Eglinton war frei, und nichts berechtigt mich,
eine Unmöglichkeit dort zu behaupten, wo nur eine Unbegreiflichkeit
für mich vorliegt; ich würde dadurch in den
Fehler der Naturwissenschaft verfallen. Doch halte ich den
gesehenen Kopf für eine fremdartige Erscheinung aus folgenden
Gründen:

Dass ich fremdartige Hände mit drei Medien unter
ganz zwingenden Bedingungen gesehen und gefühlt habe,
ist eben so gewiss, als dass es Kometen und Meteorsteine

*) biir Physiker füge ich Folgendes hinzu:

Mein Theilnehmer behauptet, dass mein Kopf sichtbar wurde,
als die Gestalt in meiner nächsten Nähe stand; woraus man folgern
könnte, dass zwar nicht das blaue Kreuz, wohl aber das reflectirte
Licht der Gestalt mich beleuchtete. Doch ist diese nicht gewiss, denn
die Gestalt war mir so nahe, dass ein Theil der Umhüllung für den
dritten nothwendig durch den Schatten meines Kopfes verschwinden
musste, wodurch die Contouren meines Gesichtes wahrnehmbar wurden.

5*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0075