Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 68
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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68 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1881.)

gibt; dass Zöllner unter ganz zwingenden Bedingungen
Fussabdrücke erhalten, ist ebenfalls sichergestellt. Ich frage
nun, gibt es Projectionen von Händen und Füssen, warum
soll es nicht Projektionen von Köpfen geben? Sind solche
von einem Wallace und Crookes nicht unter ganz zwingenden
Bedingungen erhalten worden? Sind sie nicht noth-
wendig, wenn sie in Zellen dargestellt werden sollen? Auf
welcher Seite habe ich also mehr Schwierigkeiten, da Eglin-
ton doch zu den Medien zählt, und Hände unter zwingenden
Bedingungen projicirt wurden?*)

Es gibt einen Skepticismus, der an Blödsinn den Köhlerglauben
eines Gebirgsbauers noch übertreffen kann.

Ich kann dem Leser nicht sagen, welchen Eindruck
dieser schöne Kopf, der meines Erachtens nicht aus Fleisch
und Blut war, auf mich machte* (Ob er nun wirklich vor
mir stand, oder in anderen Regionen sich befindend nur
als Bild reflectirt wurde, darüber später.) Dieser Kopf
brachte mir die Bestätigung meiner im „Individualismus"
durchgeführten Behauptung, dass der Mensch wirklich schon
existiren muss, wenn er sich m Zellen darstellen soll, und
dass zwischen diesem und meinem Kopfe nur der Unterschied
bestehe, dass der erstere aus anderem Materiale
besteht und spontan dargestellt wird; dieser Kopf rechtfertigt
die Lehre der alten Kabbala, welche der lebenden
und empfindenden Welt eine geformte als Unterlage
stellte, oder, in naturwissenschaftlichem Jargon ausgedrückt
, dass die morphologische Entwickelung und Anpassung
jenseits der vorübergehenden menschlichen Erscheinungsform
liegt, weil dieser nur die physiologische Entwickelung, die
Zellenbeschaffenheit zukommt; der Kopf war also, wenn echt,
der praktische Beleg meiner Anschauung.

Wir kommen nunmehr zu der sechsten Art der Phänomene
, nämlich zu solchen, die bei Beleuchtung beobachtet
werden konnten.

Wir hatten uns, eine Dame und drei Herren, zu einer
Dunkelsitzung bei einem Freunde versammelt; Eglinton
äusserte, nachdem wir schon einige Zeit beisammen waren,
dass er eine Aenderung in der Eeihenfolge wünsche. Es
wurde daher Licht gemacht, wir standen auf, um uns anders
zu setzen, und da klirrten plötzlich die verschiedenen Glasprismen
eines alten Lusters so heftig, als wenn man einige
Tücher durchgezogen hätte. Wir blickten alle hinauf und
fanden alle Prismen in voller Bewegung. Dass in dem ge-

*) Dass die von Eckartshausen aufgeführten Mystificationen in seiner
„Magie" (Seite 5, 83 und 113, I. Band) darauf nicht anwendbar sind,
ist selbstverständlich.


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