Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 90
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0098
90 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1881.)

das Thema: „Ursachen und Wirkungen des Schlafes",
in welchem er die bereits bekannten Vorgänge dieses Prozesses
rekapitulirt, dabei wohl der narkotischen (zum Schlafe
betäubenden) Mittel, des sog. Säuferwahnsinns und anderer
Erscheinungen gedenkt, leider aber der neuerdings von
anderen berühmten Physiologen bereits anerkannten Hypnose
in Folge sogen, magnetischer Willenseinwirkung mit
keinem Worte erwähnt. Ist das ein die Thatsachen vor
der Oeffentlichkeit leugnen wollendes Verschweigen? Auch
dürfte seine Behauptung, der Schlaf komme vorzugsweise
den seelischen Functionen zu Gute, noch einer sehr bedeutenden
Modifikation unterliegen. Die Seele arbeitet mit den
Nerven, und nur wenn diese erschöpft sind, muss sie (die
Seele) zu arbeiten aufhören, wenn sie (die Nerven) aber
wieder gestärkt sind, nimmt sie (die Seele) ihre Arbeit
unseres Erachtens wieder auf. Nämlich ihre willkürlichen
Functionen, welche eine ungeheure Summe von Kraft verbrauchen
, während die unwillkürlichen der Herzbewegung
etc. stetig weiter gehen, was einfach und schlagend beweist,
dass die Seele während des Schlafes nicht ausserhalb ihres
Organismus sich begiebt und (ganz entgegen der Ansicht
des berühmten Physiologen) als Seele durchaus nicht ermüdet.
(Siehe „Leipz. Tagebl." v. 22. Jan. 1880, p. 300, 4 Spalte.)

d) Hansen im Grlück. Für den Magnetiseur Hamen scheinen
die goldnen Zeiten wiedergekommen zu sein. Am 11, v. M.
hat er nämlich in der Russischen Hauptstadt seine
erste Sitzung abgehalten, welche von der höchsten Aristokratie
zahlreich besucht war. Es waren anwesend zwei
Söhne des Kaisers, die Grossfürsten Wladimir und Alexei,
der Unterrichtsminister Saburo/f, Bruder des Russischen
Botschafters am Berliner Hofe, zahlreiche Generale, fünf
Professoren der Universität, viele Aerzte, kurz, es war die
glänzendste Versammlung, die man sich nur denken kann.
Hansen machte auf die Versammlung einen sehr günstigen
Eindruck und hielt seinen Vortrag in deutscher Sprache.
Er erklärte, ihm stehen keine „geheimen" Kräfte zur Verfügung
, blos dass es den Wissenschaften noch nicht gelungen
sei, die von ihm ausgeübte Kunst zu erforschen.
Im Laufe der Sitzung wurden zwei Experimente angestellt
; zum ersten meldeten sich 20 Personen, zum zweiten
30 Personen. Hansen unternahm mit denselben die bekannten
Manipulationen, welche anscheinend von grossem
Erfolge gekrönt waren. Das Publikum verfolgte mit der
grössten Bewunderung den Hypnotisirungsprozess. Den
Magnetiseur erwarten in Petersburg grosse Erfolge.*)

*) („Neues Tagebl." Stuttgart, d. 20. Jan. 1881, Nr. 15, p. 4.)


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0098