Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 95
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Psychische Studien. VIII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1880.) 95

kenntniss noch weit entfernt!" Wir haben auf dieser Erde nur den
Maszstab der Schriften und Thaten dieser Männer, an denen wir allein
ihre geistige Höhe zu ermessen vermögen, und nach diesen müssen
wir Fo und Pythagoras, von denen wir nur wenig Zuverlässiges wissen,
Voltaire, düMembert, Diderot und Condorcet aber, von denen wir mehr,
ja fast Alles wissen und besitzen, kritisch tief unter einen Goethe,
Schiller, Kant, Schelling und Fichte stellen. Sie müssen eben die
Leistungen dieser Männer bei ihren Lebzeiten auf Erden nicht genügend
kennen, um ein so unhaltbares Urtheil über letztere zu fällen. Wie
können Sie den an Charakter verhältnissmässig so niedrig gestandenen
Voltaire z. B. über den eines Ziehte, Goethe und Schiller erheben
wollen?! Aus den Titeln Ihrer Schriften ersehen wir nicht, dass Sie
Id entitätsbeweise für die von Ihnen so hoch erhobenen Geistesheroen
führten; auch finden wir keine Angabe, ob diese Ihre Werke
schon zum Theil gedruckt, oder nur noch im Manuscript vorhanden
sind. Wenn Sie uns nur die schlagenden Beweise für drei der von
Ihnen hochgestellten Männer liefern würden, so würden wir uns gern
bereit zeigen, d*d Apostel für Ihre neuen Evangelien zu sein. Wie
wollten Sie aber die ganze Welt überzeugen, wenn Sie uns, die wir
Ihren sonstigen, gut gemeinten Ansichten aoeh wohl am nächsten
stehen, trotzdem wir zu den von Ihnen bekämpften Spirituaiisten gehören
, nicht zuerst und zumeist zu überzeugen vermöchten?!

Herrn K. GL in Wien: — Wir kommen Ihiem geehrten Wunsche
durch vollen Abdruck Ihres Schreibens nach, ohne durch diesen Fall
ein Präcedenz für weitere ähnliche Anliegen an uns schaffen zu wollen.
Wir bemerken ausdrücklich, dass wir nur aus Mitgefühl zu diesem
Schritte bewogen weiden und dass uns zur Zeit keine Medien direct
zur Verfügung stehen, von denen wir yu behaupten vermöchten, Ihr
Fall v erde eine zuverlässige Beantwortung erfahren. Sollte eine solche
an Sie eintreffen, so bitten wir um freundliche Benachrichtigung zum
Nutzen aller unserer Leser.

Wien, am 12. Jänner 1881.

Geehrter Herr Redakteur!

Als Spiritist und im Vertrauen auf Ihr Wohlwollen erlaube ich
mir, an Euer Wohlgeboren eine herzliche Bitte zu richten.

Meine Mutter wünscht sehnlichst, noch vor ihrem Tode etwas
Wahres über ihren Mann (meinen Vater) zu erfahren, der vor 30 Jahren
nach Amerika auswanderte und seitdem verschollen blieb. Meine Nachforschungen
in dieser Angelegenheit hatten bisher keinen Erfolg und
die Auskünfte derjenigen Geister, welche durch die Hand meiner
Schwester und zweier anderer Medien hier in Wien gegeben wurden,
erwiesen sich entweder als erlogen, oder waren nichtssagend. Aber
es giebt ohne Zweifel viele Medien, die mit ehrlichen, ernsten Geistern
verkehren und die auch geneigt sein dürften, an einige ihrer Geisterfreunde
eine Frage über den Verschollenen zu richten und die Antwort
an meine Mutter zu senden.

Um nun viele Medien mit dieser Frage bekannt zu macheu, bitte
ich Euer Wohlgeboren herzlich, den folgenden Aufruf an alle Medien
in Ihrem geschätzten Journal gütigst abdrucken zu wollen.

Gott möge es Ihnen lohnen!

Hochachtungsvoll

"KT


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