Freiburger historische Bestände - digital

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A. v. Makray: Wunderbare Wurferschemungen in Siebenbürgen. 99

fallen ist; nachher hat es §inen Kreutzer duxßh das zerbrochene
. Fenste^ geworfen, aber ~ gleich sind zweie an
Stelle desselben auf"den"Tisch tanzend herein geflogen; es
hat ein Stück Holz viermal neben den Sparherd geworfen,
aber so oft ist es immer zurückgesprungen in die Mitte des
Zimmers. — Mit Mais^ E^sen, Fasolen (Bohnenart) sind
auch Würfe geschehen. — IcEnabe*" den Geistlichen persönlich
gesprochen, auch er erzählt Alles so, wie Hr. Batter-
nay. Er heisst Pap Avel und ist nicht so ein dummer Dorfpfarrer
, sondern ein in Wien absolvirter intelligenter Mensch.

Das ist Alles, was sie selbst mir erzählt haben; aber
ich sage auch jetzt, dass Jemand aus der Gesellschaft diesen
Spass mit ihnen getrieben haben muss, denn an die Wunder-
thaten einer solchen unsichtbaren Kraft kann ich nicht
glauben. Wenn die Steine aus der Erde gekommen wären,
ich würde es für einen vulcanischen Ausbruch halten; aber
aus den Balkeyn, durch die "Bretter ohnp, Tinr>,hT ist nicht
glaublich. —

Das Volk glaubt, dass der Geist des alten Nändra AU
(Abel) spukt, weil er böse ist, dass man ihn nicht rasirt begraben
hat, wie andere ehrliche Leute, Ich fürchte, dass
man am Ende den armen Alten nicht in seinem Grabe
ruhen lässt, sondern ihn ausgräbt, und wer weiss, was man
mit ihm treiben wird.

Ihre Hände küssend, verbleibe ich etc.

Ihr Sohn Adam Btida.

Ich kenne den Hrn. v. Baiternay nicht persönlich, aber
durch den obigen Brief angeregt, habe ich doch einige Tage
später selbst an ihn geschrieben und ihn gefragt, ob Alles,
was Hr. Adam v. Buda seinem Vater berichtet, wahr sei;
ob es nicht nur eine Mystiiication war, oder wenigstens man
in dieser Hinsicht nicht Jemanden im gerechten Verdacht
habe? — Seine Antwort auf meine Fragen lautet auf
folgende Weise:

Klopotiva, den 11. Dec. 1880.
Wohlgeborner Herr!

Zufolge Ihrer werthen Aufforderung benachrichtige ich
Sie, dass Alles, was Hr. Adam v. Buda seinem Vater berichtet
hat, vollkommen wahr ist, und dass es wirklich der
Mühe werth ist, im Interesse der Wissenschaft aufzuklären,
was die Ursache von den ausserordentlichen, übernatürlich
zu sein scheinenden Ereignissen sein mochte, welche am 17.
und 18. November in meinem Hause* vorgekommen sind. —

Pünktlich um x/a6 Uhr Abends in meiner und Mehrerer

Gegenwart hörte ich einen starken Schlag auf einem Fenster

der Küche; da sich dies wiederholte, haben wir gehört, dass

ein harter Gegenstand niedergefallen ist; ich eilte hin, und

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