Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 102
(PDF, 157 MB)
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102 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1881.)

Klopotiva am 26. Dec. 1880.
Wohlgeborner Herr!

In Anbetracht dessen, dass Sie ein so hohes Interesse
für die hier stattgefundenen Vorfälle zu hegen seheinen, —
hauptsächlich aber, damit die durch Ew. Wohlgeboren beabsichtigte
Mittheilung derselben in irgend einer Zeitschrift
der Wahrheit vollkommen entsprechen, nehme ich mir die
Freiheit, zur Vervollständigung meines früheren, in der Eile
und lückenhaft verfassten Briefes noch das Nachfolgende
beizufügen, mit der Bemerkung, dnss Ew. Wohlgeboren
durch eine treue, wahrheitsgemässe Beschreibung der hiesigen
Vorfälle nicht nur mich verpflichten, sondern auch dem für
solche Ereignisse interessirten Lesepublicum, so wie auch
der Wissenschaft einen sehr nützlichen Dienst erweisen
werden. Demgemäss wollen Sic mich in Ihr3r Mittheilung
nenner,; denn dafür, was ich hier schreibe und was ich in
meinem früheren Briefe geschrieben habe, verbürge ich mich
mit meinem Ehrenwort. —

Dass diese Vorfälle das Dienstmädchen oder eine andere
Person angezettelt hätte, ist nur eine Klatscherei, und es
ist möglich, dass, wrenn ich sie nicht mit meiuen eigenen
Augen gesehen hätte, ich selbst deren Echtheit in Zweifel
ziehen würde; aber ich selbst, wie die übrigen Anwesenden,
besonders die gebildeteren Individuen, haben den kleinsten
Fall scharf beobachtet, und aus Allem sind wir zu einer
vollkommen unzweifelhaften Ueberzeugung gelangt, dass
hier ein seltenes, übernatürliches Ereigniss sich vollzieht,
welches wir zu begreifen nicht im Stande sind. Also es ist
vollkommen ausgeschlossen, dass diese Erscheinungen angestellt
gewesen wären; wer doch daran zweifelte, der kann
die zahlreichen Personen, die anwesend waren, vernehmen,
und zuversichtlich muss er zu der Ueberzeugung kommen,
dass diese Phänomene nicht das Werk einer menschlichen
Hand waren.

Wie ich früher erwähnt habe, hat am 17. November
Abends um ^26 Uhr in Gegenwart meiner Familie und der
Dienstboten m der Küche, vis-ä-vis der Thür, auf einer
Fensterscheibe ein starker Schlag stattgefunden; gleich darauf
hat dies sich wiederholt, und harte Erdstücke sind von
dort auf das Bett gefallen. Sogleich habe ich die Dienstboten
ausgeschickt, zu untersuchen, ob das nicht Jemand
aus Bosheit gethan habe? Sie sind aber zurückgekehrt,
ohne etwas bemerkt zu haben. Jetzt hat sich auf dem Boden
der Schreibstube unter dem Dache ein starkes Gepolter
hören lassen, gleich dem, als wenn Jemand .mit gyasaen
Stiefeln langsam, aber^schwer schreitgt^flas haben""wir alle
gehörte jjfe JÖienstboten stiegen jetzt gescEwind~mit Licht


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