Freiburger historische Bestände - digital

A. v. Makray: Wunderbare Wurferseheinungen in Siebenbürgen. 103

in der Hand auf den Boden, und als sie oben waren, lief
es auswendig aber den Dachschindeln mit raschen Schritten.
Dies ist eine leicht zu beweisende Thatsache. — Während
das oben stattfand, /erbrach ein Stein in der Küche das
nämliche Fenster, auf welchem die bisherigen Schläge geschahen
, von Innen mit grosser Gewalt, und der Stein fiel
auf das Bett. — Als die Dienstboten zurückkamen in der
Ueberzeugung, dass hier etwas Ausserordentliches geschieht,
schickte ich nach dem Geistlichen (der ein gebildeter Mann
ist und die Theologie in Wien absolvirt hat) und nach
meinem Schwager, die auch im Gefolge von vielen Dienstboten
und anderen Individuell erschienen und die Alle
während des ganzen Verlaufes der Ereignisse in meinem
Hause blieben. Da hat es mit Salz zu werfen angefangen.
Der Geistliche liess jetzt den Cantor kommen, um einen
Gottesdienst zu halten. Während des Gottesdienstes fiel
ein Stein auf smJßujdi^^ .Ziegel auf seinen.

Arm. — Ich habe eine Flasche Branntwein bringen lassen
fu/die Leute; denn ich sah schon, dass ich sie nicht entlassen
konnte. Da kam ein runder Stein mit ungeheuerer
Geschwindigkeit zwischen den Köpfen der anwesenden Leute,

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die theils in der Thür, theils in der Schreibstube, theils in
der Küche sich aufhielten, hindurch und traf die auf dem
Tische befindliche Masche; sie stürzte zusammen, der Steinj
blieb aber daneben liegen, auf der gegen die Thür liegenden
Seite. Das Getränk floss aus. — Erschrocken hierüberi
setzten wir uns auf das Kanape, und hier vor unseren
Augeri fing ein Stein auf dem Balken über der Thür an
sich zu bewegenund fiel nach einem jtalbkreisförmigen Lauf
vor^dje"T[u^^ (& den beigefügten

GrunflHisI) Ein eckiger"l§tein hat mit grosser Gewalt an //
den Tisch angeschlagen, die Spuren davon sind auch jetzt ff
sichtbar. — Ein geworfenes Stück ZiegaL war ganz heiss.
Ein JStein hat "den Arm nieineVFraii so starlfgeschlagen,
Hasser« STIag^IaiigJb^ anderer hat den Arm

des Geistlichen getroffen. Hernach hat es bald mit Steinen,
bald mit Erde geworfen; bald streutfL_es Sand, wie man
Getreide am dichtesten säet, (am heftigsten um 11 UEf)
aur^FWlJncT der SHirelbstube und in die Länge der Küche,
Um 2 Uhr nach Mitternacht löschten wir die Lichter aus
und legten uns (angekleidet) nieder. Von da an ist nichts
mehr geschehen. Ich war schon der Meinung, dass Alles zu
Ende sei; indessen um Uhx-ia,,dfi£ Frühe, .als man in
dei Küche Licht machte, hat es wieder das nämliche Fenster
angeschlagen, bei welchem das Werfen begonnen hat.*) Eine

*) Hier möchten wir uns zu fragen erlauben: „Oü est lafemme?"
d. h. Wer war das Medium, in dessen Nähe oder Gegenwart diese