Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 106
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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106 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1881.)

Hier bricht meine Correspondenz mit Hr. v. Battemay
ab, denn ich wollte nicht seine Bereitwilligkeit missbrauchen
und seine Zeit länger in Anspruch nehmen; lediglich aus
Besorgniss, ihn nach solchen Aeusserungen von ihm durch
mein weiteres Zweifeln zu beleidigen, obwohl es mir öfters
in Sinn gekommen, ihn zu ersuchen, mir als Kreisnotar ein
von mehreren Zeugen unterfertigtes Zcugniss auszustellen;
aber Alles erwogen, habe ich nicht gehofft, dass er — besonders
der Geistliche — dazu geneigt gewesen wären, aus
Furcht vor der öffentlichen Meinung. Man hätte sie vielleicht
beschuldigt, den Aberglauben zu verbreiten. Die
meisten Menschen sind jetzt so sehr in die Flachheiten und
Genüsse des alltäglichen Lebens vertieft, dass ein Beweis,
den man nicht mehr bestreiten könnte, von der Existenz
eines Lebens jenseits des Grabes, deren Gemiither, statt mit
Freude, nur mit Niedergeschlagenheit und Kummer erfüllen
würde. — Die Menschen sind meistens nicht darum Materialisten
, weil der Materialismus für sich vielleicht mehr
"Wahrscheinlichkeit hätte, sondern weil der Materialismus
ihnen mehr Trost bietet, als die Existenz Gottes und die
Hoffnung eines zukünftigen Lebens. — Ein junger Mensch
hier (ein Wüstling), dem ich meine Correspondenz vorgelesen
habe, hat sich anfänglich darüber lustig gemacht, bald ist
er aber immer düsterer geworden, bis er am Ende ganz
ausser sich plötzlich aufschrie: „Aber das ist schrecklich!"

Bemerkungen zu meiner Mittheilung.

a) Allen meinen Erkundigungen nach ist Hr. v. Battemay
einer der ehrlichsten und glaubwürdigsten Männer.

b) Nändra Abi {Aböl v. Nändra), der Schwiegervater von
Hrn. Battemay, ist unlängst gestorben in hohem Alter. Er
war ein geschätzter Mann und berühmter Jäger. —

c) Am iß. November 1880 war Vollmond, also die Nacht
hell genug, uSTjede Mystification von Aussen unmöglich zu
machen.

d) Die Walachen in Siebenbürgen pflegen ihren Todten
einen Kreutzer m den Mund zu legen, als em dem Charon
zu bezahlendes Fahrgeld beim Ueberfahren des Styx. Aus
dieser Ursache hat man vermuthlich einen Kreutzer durch
das Fenster geworfen. —

e) Klopotiva liegt am Fusse des Retyerät, der höchsten
Spitze der Karpaten im Hunyader Comitate, im südwestlichen
Theile Siebenbürgens.

f) Die Uebersetzungen der mitgetheilten Briefe sind
möglichst treu, beinahe wörtlich.

g) Der Klopotivaer Erscheinungen ist meines Wissens
bis jetzt in keinem der ungarischen Blätter eine Erwähnung


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