Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 116
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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116 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 3. Heft (März 1881.)

durchaus nicht einmal ein Schatten einer Hand oder eines
Organs zu beobachten, — und ich fand es mit sammt dem
Buche auf dem Schreibtische in der Bibliothek. Die beiden
Thürflügel waren hinter Eglinton zugelehnt, zu welchen er
ohne aufzustehen nicht gelangen konnte.

Ich glaube, dass jeder Leser, der mich und die sehr
ehrenwerthe Gesellschaft, die daran theilnahm, nicht für
Narren hält, die gleichzeitig die ganz gleichen Hallucina-
tionen haben, an der wirklichen Mediumiiität Eglinton's
nicht zweifeln wird; denn man kann annehmen, dass Jemand
Fesseln zu lösen vermag, wenn er dazu Zeit hat; man mag
selbst die bereits viel schwierigere Annahme machen, dass
er die Bande wieder herzustellen vermöge; wie aber Jemand
eine Naht öffnen und selbe am Bücken wieder herstellen
soll, — durch das Zusammennähen vorne ist das Ausziehen
ausgeschlossen; — wie er in dem Zimmer Bewegungen vollziehen
soll, wenn man seine Füsse sieht; wie sich ein Buch
wiederholt öffnen soll, unter unseren Augen, wenn Jemand
in dessen unmittelbaren Nähe steht und ihm den Kopf hält:
— das im Wege der phänomenalen Gesetzmässigkeit zu
lösen, überlasse ich Anderen. Es mag Eglinton von wem
immer irgend wo und irgend wann auf einer Manipulation
ertappt werden, — so sind dennoch Dinge geschehen, die
im Wege der phänomenalen Gesetzmässigkeit nicht zu
Stande gebracht werden können; das ist sichergestellt und
genügt.

Ich empfand eine besondere Satisfaction darin, dass
gerade jene Dame und mein jugendlicher Verwandte Gelegenheit
hatten, eine Lichtzitzung mitzumachen, weil beide
nach früheren Dunkelsitzungen die Ansicht aussprachen,
dass sie die Hand Eglinton'$ am Tische gesehen hätten,
was Personen von minder strammer Erziehung gewiss An-
lass zu einem Entlarvungsskandal gegeben hätte. Ich beruhigte
Beide insoweit, als das Sehen einer Hand auf dem
Tische noch nicht die Gewissheit gebe, dass dies die Hand
Eglmtoris sei. Es ist gewiss eine Hand, die das vollbringt,
nur nicht immer und vielleicht auch nicht für Jeden
sichtbar; nicht nur dass ein besseres phänomenales Auge
dazu befähigen kann, in der Dunkelheit besser zu sehen,
es kann auch eiae geringere phänomenale Befangenheit
die Ursache sein, etwas zu sehen, was Andere nicht
sehen. Ich konnte das mit Bestimmtheit sagen, weil ich
bei Stade in voller Beleuchtung Hände sah und lühlte,
welche die Hände Stade's darum nicht sein konnten, weil
sie zu entfernt und mir sichtbar waren. Diese beiden
Skeptiker mussten nach den Lichtsitzungen zugeben, dass


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