Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 119
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0127
L. v. Heilenbach: Mr. William Eglinton in Wien. 119

Wir kehrten aus diesem Salon nach Hause zurück,
und da Eglinton bei mir wohnte, so wurde in mir das Interesse
rege, die Gegenprobe zu machen, um zu sehen, ob
physikalische Verhältnisse oder persönliche Disposition die
Ursache des Misserfolges waren; ich proponirte ihm den
Versuch, wir setzten uns an einen Tisch, ich fasste seine
beiden Hände voll. Nachdem die Gasflammen schon früher
abgedreht worden, so hatten wir nur das Licht auszulöschen,
— und unmittelbar darauf spielte die knapp vor mir
liegende Spieluhr, die Gegenstände, die am Tische lagen,
wurden im Zimmer zerstreut, und brachen wir nach wenigen
Secimden die Sitzung ab, da es sich nur darum handelte,
wo der Grund des Misserfolges zu suchen ist.

Es ist nicht nothwendig, weiter in der Beschreibung
der beobachteten Phänomene zu gehen; das Material ist
vollkommen genügend, jedem von Vorurtheilen nicht Befangenen
die Ueberzeugung zu gewähren, dass es mit der
phänomenalen Gesetzmässigkeit nicht angeht, Licht in diese
Erscheinungen zu bringen* Wer immer mit Ausdauer diese
Erscheinungen verfolgt hat, ist auf das gleiche Resultat
gekommen. Wenn in einigen Sitzungen gewisse Vorgänge
auch im Wege phänomenaler Gesetzmässigkeit ihre mitunter
sehr geschraubte Erklärung finden können, so wird jede
der Erscheinangen in einer oder der anderen Sitzung unter
Umständen beobachtet, welche diese oft sinnlosen Erklärungen
zu nichte machen.

.Die sich oft verbreitenden Nachrichten von Entlarvungen
d^r Medien üben einen sehr wohthätigen Einfluss
aus; sie ernüchtern die Medien in ihren etwaigen ganz
überflüssigen Unterstützungen; sie ernüchtern aber auch die
Enthusiasten. Doch fühle ich mich verpflichtet, meine Leser
darauf aufmerksam zu machen, dass die Entlarvung sehr
verschiedene Ursachen haben kann, ja haben muss. Ich
will von den gewöhnlichen vollen Betrügern ebenso absehen,
als von den gefärbten Berichten der entrüsteten Aufklärung,
und mich lediglich an solche Medien halten, in deren Gegenwart
Thatsachen von unangreifbarer Bedeutung vorgefallen
sind. Bei solchen kann zwar durch EileJkeit oder Eigennutz
möglicherweise auch etwas entdeckt werden, wie wir
oben schon bemerkten. Doch ist immerhin auch der Fall
denkbar, dass ein Medium ganz unschuldig durch den Augenschein
verurtheilt werden könnte.

verrathen, und umgekehrt leuchtet dieser ölt aus ganz verkommenen
und kranken Erscheinungen heraus. Anderseits ist ein garstiges Gesicht
, wenn es einen intelligenten Ausdruck hat, das untrügliche
Zeichen einer wirklichen Intelligenz, was meines Erinnerns schon
Schopenhauer ausgesprochen.


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