Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 125
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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H. E.: Offenbarung, Kabbala, Magnetismus u. Spiritualismus, 125

Geister" über. Nun ist aber Kardeds soviel gerühmtes
System in demselben rein compilatorisch, das heisst,
alle Aussagen ihm irgend durch Schrift oder persönlichen
Verkehr bekannt werdender Medien rein schablonenmässig
nach alten überkommenen theologiscben und scholastischen
Begriffen über gute und böse Geister etc. zusammenstellend
und in gewisse Fächer einordnend, mit einer gewissen Vorliebe
für eine uralte indische und schamanische
Lieblingstheorie der sog. Reincarnation oder Wiedereinverleibung
aus Sterbenden hervorgehender und zu
ihrer angeblichen Weiter-Läuterung wieder in, im Mutterleibe
neu empfangene (noch nicht geborene) Kinder nach eigener
"Wahl übergehender Seelen und Geister. Diese durch weiter
nichts, als blosse Behauptungen gewisser Medien und
ihrer sog. spiriten oder spiritistischen Anhänger in Frankreich
begründete, aber bis jetzt durch keine schlagenden
Tkatsacfhen erlesene, Jser wirkliches Wisse/phau-
statisch überfliegende Hypothese ist es, welcher die
modernen Spiritualisten, die aus der Beobachtung des Natur-
und Geisteslebens geschöpfte Theorie eines ewigen, immer
höheren Fortschritts der Geister ohne Rückkehr in eine
andere, gröbere, irdische Leiblichkeit, nachdem sie die ihre
einmal verlassen haben, unter Annahme eines ihrem fortgeschrittenen
Zustande entsprechenden veredeiteren, aber
für uns unsichtbaren geistigen Leibes, (ähnlich wie ja jeder
neue Pilanzenkeimkern bei seiner Fortentwickelung sich
einen eigenen neuen Leib aus den ihn umgebenden Elementen
durch innere Aufsaugung derselben entwickelt!),
entgegenstellen, wodurch der langjährige komische Zorn
und die beständigen Ausfälle ihrer Gegner erregt werden.
Die Hauptsache, dass es ein Geister fortleben nach dem
Tode giebt, war lange vor Kardec geglaubt und bewiesen.
Was er nachträglich noch hinzubrachte, führte bloss zum
offenbaren Beweise , dass es auch noch in der Geisterwelt
intolerante Seelen giebt, welche ihre Lieblingshypothesen
mit allen Mitteln der Reklame und der Persuasion der
Welt aufzudringen und diejenigen herabzusetzen suchen,
welche nicht blind daran glauben, sondern vorerst gründlich
überzeugt sein wollen. Um den Spiritualisten ihr
naturgemässes Studium der Geisterphänomene zu verleiden
, lassen sie durch ihre Medien und Helfershelfer fortwährend
predigen, die von den Spiritualisten mit gegründeter
Vorliebe gepflogenen sog. physikalischen Manifestationen, welche
doch sichtlich am sinnenfälligsten und beweiskräftigsten
für Skeptiker und Ungläubige sind, stammten nur von
niederen Geistern, (die Theologen nennen sie gar den


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