Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 126
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0134
126 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1881.)

Teufel \), während die ins Blaue moralisirenden Geister der
Reinkarnations-Doctrin die höchsten und allein glaubwürdigen
seien! Wir überlassen die Entscheidung dem unbefangenen
Urtheile Herz und Nieren prüfender Geisterforscher
. Doch diess nur nebenbei! Möglicherweise kennt
der anonyme Herr Verfasser H. E. die ganze, dieser Kardec-
schen Hypothese entgegenstehende amerikanische und englische
Bibliothek des Spiritualismus von wohl Hundert
Bänden und Schriften nicht.*) Trotzdem erkennen wir gern
und bereitwillig seine mit allem Eleiss gesammelten biblischen
und anderen Belegstellen an und danken ihm für
seine interessante Zusammenstellung nicht allein der spiritistischen
Hypothesen Kardeds, über die sich ein Jeder am
besten selbst aufs gründlichste unterrichten wolle, um den
wahren Kernpunkt des vorher erwähnten Hypothesenstreites
recht zu verstehen, sondern auch der auf die Hexe von
Endor, die Sibyllen, die Pythia bezüglichen und der von
dem verstorbenen Baron Ludwig v. Güldenstubbe aufgestellten
30 Thesen. Seine Schritt wird, wohin sie auch dringe,
über Vieles aufklärend wirken. Aus alten jüdischen Schriften
citiren wir unseren theologischen Gegnern gegenüber die
Stelle p. 44: „Rabbi Pinchas, Sohn Eleasar, sagte: 'Himmel
und Erde ruie ich als Zeugen an, dass jedem Menschen
der „heilige Geist" innewohne, ohne Unterschied, ob Jude
oder Kichtjude, ob Mann oder Frau, ob Knecht oder Magd.
Es kommt nur auf die Thaten des Menschen an.'" —
Ferner p. 50: „Wären doch im Volke alle Propheten!"
(Leviticus 11,29.) — Und zum Schluss citiren wir noch
das Wort des Verfassers, der nach Allem selbst ein höchst
achtungswerther Jude zu sein scheint: — „Die Anforderung,
an die vorangeschickten unbegreiflichen Erscheinungen des
Spiritismus unbedingt, ohne Autopsie zu glauben, wäre
weder vernünftig, noch gerecht, denn blinder Glaube an
Etwas, das dem eigenen Verstände widerstrebt, gränzt an
Aberglaube, welcher unterdrückt, aber nicht gepflegt werden
soll — Dahin möge jeder von der Wahrheit des Spiritismus
Ueberzeugte zu wirken streben, dass der Unkundige
Gelegenheit suche: mit seinen Augen diese unbegreiflichen
Erscheinungen mit anzusehen, damit er der starren Negation
entsage und nachzuforschen beginne!" — Das aber ist der
Grundsatz einer exacten Pflege physikalischer Manifestationen
. Gr. C. Wittig.

*) Wir verweisen nur auf den dem März-Hefte 1879 der „Psych.
Studien" angebundenen Artikel: „Entlarvung einer Mystifikation aus
dem Jenseits". S. 8 ff.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0134