Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 127
(PDF, 157 MB)
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Psychische Studien. VIII. Jahrg. 3. Heft. (März 1881.) 127

Arthur Schopenhauers Stellung zur Unsterblichkeitsfrage
.

Von

Prof. Dr. Franz Hoffmann.

I.

Aus einem sehr gedrängten Umriss der Metaphysik
Schopenhauers kann am Besten die Einsicht in die Stellung
gewonnen werden, welche er sich zur ünsterblichkeitsfrage
gegeben hat. Zu diesem Zwecke genügt es, die Grundgedanken
des ersten Bandes seines Hauptwerkes: „Die Welt
als Wille und Vorstellung," vorzuführen, welcher seine ge-
sammte Philosophie in nuce enthält. Der zweite Band
des Hauptwerks bringt nichts wesentlich Neues, sondern
nur Erläuterungen des Inhaltes des ersten, sowie die übrigen
Schriften im Grunde auch nur Erläuterungen des
Hauptwerks, oder, wenn man will, Erweiterungen und Ausführungen
der Grundlehren darbieten. Eine erschöpfend
ausgeführte Darstellung und Kritik der Schopenhauer'sehen
Philosophie fehlt bei allem Reichthum der Schopenhauer-
ischen Literatur*) bis heute. Unter den kürzeren oder
etwas ausgedehnteren Darstellungen der philosophischen
Lehren Schopenhauers in den Werken über Geschichte der
Philosophie sind hervorzuheben: 1) Eduard Erdmanris kurze,
aber objektive Darstellung im 2. Bande seines „Grundrisses
der Geschichte der Philosophie" (2. Aufl. 1870) S. 525 bis
532, woiin die Kritik sehr zurücktritt. Eine etwas ausgeführtem
Darstellung hatte E. Erdmann im letzten Bande
(3. Bandes 2. Abth.) seines Versuchs einer wissenschaftlichen
Darstellung der Geschichte der neuen Philosophie
(S. 381—412) gegeben, auch in der Fichte'schen philosophischen
Zeitschrift sich über Schopenhauer verbreitet.

2) Fortlage brachte in seinem Werke: „Genetische Geschichte
der Philosophie, seit Kant" (1852) eine concise
objektive Darlegung, ohne alle Kritik. Er will den inneren
Zusammenhang der Lehre hervortreten lassen und das
Geistreiche gewisser Partieen zur Anschauung bringen.

3) Nicht minder objektiv schildert E. Zeller in seiner „Geschichte
der deutschen Philosophie, seit Leibniz" (1873)
S. 872—8b4 Schopenhauers Lehre, begleitet aber die Schilderung
mit eingewobener scharfer und zutreffender Kritik,
welche durch die Einwendungen Frauensiädfs in seiner

*) Die Schopmhawr-lÄtQx&iVLi. Versuch einer chronologischen
Uebersicht derselben von Ferdinand Laban (1880).


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