Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 139
(PDF, 157 MB)
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Kurze Notizen

139

gau zur Günther-Zeit "LTV und 362 S. gr. 8°. Preis 10
Mark.*) — Der Verfasser hat Günthers höchst eigentümliches
Erlebniss am Hofe König Friedrich August's II. von Polen
zu Dresden im August 1719 zum Kernpunkte seiner Betrachtung
gemacht und nach sorgfältigem Vergleich aller
dasselbe begleitenden K ebenuinstände und aller einschlägigen
Berichte definitiv herausgefunden und nachgewiesen, dass
Günther von seiner Zeit mit Unrecht der Narkose (Wein-
trunkenheit) beschuldigt worden, vielmehr einem Zustande
der Hypnose erlegen ist. Es giebt in der ganzen deutschen
Literatur wohl kein zweites glänzenderes Beispiel zum Belege
dessen, als gerade Günther, den kometarisch glänzenden
Vorläufer der unmittelbar nach ihm folgenden klassischen
Literatur-Epoche, welche in Lessing, Schiller und Goethe
gipfelte. In einem .Nachworte zu seinem Günther-^V evke
hat der Verfasser weitere schlagende Beweise für Günthers
Hypnose vor dem Könige beigebracht und überhaupt seine
(des Verf.) Stellung zum modernen Spiritualismus oder Spiritismus
gegenüber seinen literarischen Gegnern scharf prä-
cisirt. Da dieses Werk nur in einer verhältnissmässig beschränkten
Auflage gedruckt ist, so dürfte, nachdem sich
die öffentliche literar-historische Kritik des Gegenstandes
bemächtigt haben wird, dasselbe sehr bald vergriffen sein,
weshalb wir speziell die Literaturliebhaber unter unseren
geehrten Abonnenten nochmals rechtzeitig auf dasselbe auf»
merksam zu machen uns erlauben. Sie werden sich im Ueb-
rigen noch durch eine reiche Fülle neuer Entdeckungen und
Aufschlüsse aus jener vorklassischen Zeit entschädigt finden.
Die deutsche Literaturgeschichte wird ihnen sicher ohne dieses
Werk eine klaffende Lücke aufweisen.

g) Der Magnetismus mit seinen mystischen
Verir rungen. Kulturgeschichtlicher Beitrag zur Geschichte
des deutschen Gaunerthumes. Von Friedr. Christian Benedict
Ave-Lallemant, Doktor beider Rechte, grossh. Sachs.
Weimar. Hofrath. ("Leipzig, jF. A. Brockhaus, 1881.) gr. 8°.
X, 166 S. — „Der Verf. schreibt gewissermaassen als Jurist.
Ursprünglich sollte seine Schrift nur einen Theil eines grösseren
Polizeiwerkes bilden," — hebt Herr Dr Karl Müller in „Die
Natur" Nr. 7 vom 12. Februar er. S. 86 respectvoll an, als
ob ein polizeilicher Schriftsteller sich niemals, wenn er zufällig
auch beide Rechte studirt und Hofrath geworden ist,

*) Das Werk hat während des Drucks eine Vermehrung um ein
ganzes 15. Kapitel und um ein nahezu fünf Bogen umfassendes polemisches
Nachwort erhalten, wodurch sich der im December-Hefte
1880 und in dem diesem beigefügten Prospecte angegebene Preis
von 7 M. 50 Pf, auf 10 Mark erhöht hat.


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