Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 155
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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L. v. Hellenbach: Mr. William Eglinton in Wien. 155

Kreisen weiter gehen, auch dass in der Art der Bewegungen
ein sanfteres und heftigeres Spiel der Saiten, ein schnelleres
und langsameres Fliegen, ein schwächeres und stärkeres
Klopfen zu unterscheiden ist. Das würde nun allerdings
mehr auf Schwingungen hinweisen; auf mich machte die
Sache oft den Eindruck eines Springbrunnens, der eine
Kugel trägt, wie sie in den alten Gärten oft angebracht
wurde, welche Kugel je nach dem Drucke höher, tiefer,
schneller und langsamer sich hebt und sinkt.

Was nun den guten Willen anbelangt, so ist es eben
nothwendig, dass die Menschen eine Ueberzeugung von der
Realität der intelligiblen Welt mindestens nicht perhorres-
ciren und ins Klare zu kommen wünschen; es ist nicht
nothwendig, dass sie den Glauben an eine solche bereits
haben, mitunter ist vielleicht das Gregentheil gerade gut,
wohl aber müssen sie geeignet sein, ihn zu fassen und
eventuell zu acceptiren. Wenn mich jemand zu Tische ladet,
lediglich um mich vor die Thüre zu setzen, so werde ich
der Einladung kaum Folge leisten. Mit solchen Hausherren
sind diejenigen zu vergleichen, welche diesen Manifestationen
nur beiwohnen wollen, um unter Angabe der blödesten Erklärungsweisen
als grosse starke Geister, „die man nicht
betrügen kann", der staunenden Menschheit sich zeigen zu
können. Man kann und soll sehr skeptisch gegen das Medium
sein, welches nebenbei noch immer ein Betrüger auch sein
könnte, um grössere Effekte zu erzielen, die sowohl der
Eitelkeit als dem materiellen Gewinne zu Guten kommen
könnten. Aber man darf die Thatsachen nicht aus Faulheit
ablehnen, weil man seine Anschauungen reconstruiren, oder
noch etwas lernen, etwa den alten Kant in die Hand nehmen
müsste. Wer den Schein der Lächerlichkeit nicht vertragen
kann, der bleibt am besten fern, und überlässt die Sache
Muthigeren.

Es ist ferner nothwendig, dass die den Manifstatiönen
beiwohnenden Menschen derartig seien, um derenUeber-
zeugung lohnend zu finden; wo das nicht der Fall
ist, dort wird die Willensenergie beider Welten beeinträchtigt
, mitunter gänzlich gelähmt, wie das die obigen
Beispiele erhärten.

Ist jemand so beschränkt in der Beurtheilung von
Ursache und Wirkung, dass er den Unterschied zwischen
einem nicht begriffenen Kunststück und einem für menschliche
Geschicklichkeit unmöglichen Factum, also zwischen
einer nicht begriffenen und einer unmöglichen Ursache
nicht einsieht; ist jemand so materiell, dass er
gar keine Gedanken daran knüpfen würde; ist jemand so


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