Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 156
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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156 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 4. Heft. (April 1881.)

orthodox in wissenschaftlicher oder religiöser Beziehung,
dass ihn nichts aus dem gewohnten Gedankenschlendrian
herauszubringen vermag, so hat er allerdings keinen vernünftigen
Anspruch auf Berücksichtigung; denn nur wer
Trost, Motive oder .Forschungs-Material sucht, findet leicht
Unterstützung.

Die intelligible Welt hat also keine anderen weiteren
Zwecke, wenn sie sich zu diesen scheinbaren Spielereien
herbeilässt, als ihre Existenz zu manifestiren. Weiter nichts!
Ob das auf diese oder jene Weise geschieht, ist in erster
Linie gleichgiltig für alle, mit Ausnahme für jene, die wie
Zöllner und ich aus der Art der Manifestation über die
blosse Existenz hinaus etwa Schlüsse zu ziehen bemüht
sind, und sowohl meine Erfahrungen als die Zöllners beweisen
mir zur Genüge, dass der Charakter der Manifestationen
ein anderer ist, als er gewöhnlich vorkommt; bei
Zöllner ist es die Raumtheorie und Transscendentalphysik, bei
mir ist es die Organprojektion und der vernünftige ethische
Zusammenhang, was unser besonderes Interesse in Anspruch
nimmt, welchem Interesse entsprechend die Manifestationen
auch erfolgen.

Wenn bei genügendem Lichte eine Guitarre klingend
frei durch die Luft schwebt, wenn bei vollem Lichte eine
Schiefertafel unter meinen Augen den Fuss hinaufkriecht,
meine Tafel in meinem Zimmer, fast in Beaatwortung
meiner Wünsche; wenn bei vollem Lichte ein Schieferstift
frei in der Luft in verschiedenen Sprachen schreibt u. s. w.,
so brauche ich keine weiteren Documente und fühle mich
gegen die Einwürfe der Universitäten der ganzen Welt und
aller Zeiten sicher in Bezug auf die Existenz anderer
Wesenreihen. Für mich existirt die scheinbare Unbegreiflichkeit
der Leistungen anderer Taschenspieler nicht als
Argument, weil ich den Unterschied kenne, der darin liegt,
ob Jemand etwas auf eine Weise macht, die mir noch nicht
klar ist, oder ob etwas geschiebt, was durch einen Menschen
überhaupt nicht gemacht werden kann. Zwischen nicht
wissen und nicht denken können besteht eben auch in
diesem Falle ein grosser Unterschied, den allerdings nur
der begreift, der denken kann.

Wenn ein Taschenspieler irgend eine Leistung machen
würde, die ich mir nicht erklären kann, so schliesst das
nicht aus, dass ich mit Bestimmtheit gewisse Erklärungen
ausschliessen und als unmöglich bezeichnen könnte. Die
grosse Verschiedenheit der möglichen Lösungen erzeugt in
allen das Verlangen so recht auffallender und unzweideutiger
Manifestationen; weil diese zu erhalten aber selten und,


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